Mit dem Fahrrad an Frankreichs Westküste

 18. September 2024   Typisch Klaus

Möchten Sie im nächsten Campingurlaub einmal etwas anderes machen und noch mehr erleben? Traumhafte Küstenradwege, Klippen und Sandstrände, urige Fischerdörfer, historische Städte, fahrradfreundliche Campingplätze und vieles mehr entdecken? Nehmen Sie Ihre Fahrräder oder E-Bikes mit oder leihen Sie sich vor Ort welche, um den Charme von Normandie, Bretagne, Vendée oder Aquitaine zu genießen. Hier sind unsere Favoriten an der französischen Westküste:

Fahrradtouren in der Bretagne

In der Bretagne finden Sie rund 2.000 Kilometer küstennahe Radwege. Achten Sie auf die „Voies Vertes“, die fast gänzlich autofreien Fahrradtrassen im Grünen, und stellen Sie sich ihre Wunschroute zusammen. Langweilig wird es auf diesen Erlebnisradwegen ganz sicher nicht: Zerklüftete Felsküsten, Heide- und Dünenland, Watt sowie fast weiße Sandstrände wechseln sich ab. Im Hinterland lockt die hügelige bretonische Landschaft. Dank des milden Klimas gedeihen hier nicht nur zur frühsommerlichen Blütezeit des goldgelben Ginsters unzählige Blumen- und Baumarten, bis hin zu Palmen. Zwischendurch locken charmante Hafenstädte, um in einem urigen Café oder Restaurant eine Pause einzulegen, Galette oder Fischspezialitäten zu genießen.

Ein Highlight ist sicher Saint-Malo


Eine Reise zurück ins Mittelalter oder zu den Galliern

Ein Highlight ist sicher Saint-Malo mit seiner fast zwei Kilometer langen Stadtmauer – ein beliebter Hintergrund für das einmalige Urlaubsselfie! Auch die mittelalterlichen Festungen von Dinan und Brest sind einen Besuch wert. In der südwestlichen Bretagne sind Vannes und Quimper mit seiner verwinkelten Altstadt und der Kathedrale zu empfehlen. Und natürlich das Seebad Carnac, an dessen Ortsrand Sie die weltberühmten Hinkelstein-Formationen bestaunen können. Obelix scheint viele „Kollegen“ gehabt zu haben, die Tausende der geheimnisvollen Menhire aus Stein meißelten und aufstellten.

Die Normandie – auch ein Fahrradparadies

Wer nicht so weit fahren möchte, erreicht (von Belgien kommend) gleich „hinter“ der Picardie ein Radlerparadies: An der Küste der Normandie erstrecken sich 700 Kilometer Voies Vertes-Radwege. Auch die D-Day-Strände, Invasions-, Befreiungs- und Weltkriegsmuseen sind gut per Fahrrad erreichbar. Im Hinterland lockt eine sattgrüne Wiesenlandschaft, in der stattliche Kühe die Milch für die berühmte normannische Butter produzieren.

Mont Saint-Michel


Entdecken Sie berühmte Käsedörfer wie Camembert, die Genießerregion Calvados, Cidre-Manufakturen oder den legendären Klosterberg im Wattenmeer, den Mont Saint-Michel. Er wurde schon 1979 als UNESCO Welterbe ausgezeichnet. Die altehrwürdige Abtei überragt einige Gässchen, in denen zahlreiche Restaurants warten. Natürlich ist es an diesem Highlight der Normandie sehr touristisch – aber einmal sollte man vorbeischauen.

Der Klosterberg Mont-Saint Michel ist bei Ebbe durchs Watt, zu Fuß oder auf dem Pferderücken, erreichbar. Gezeitenunabhängig geht es aber auch: Nutzen Sie die elegante Stegbrücke, um mit dem Gratis-Pendelbus oder mit dem eigenen Fahrrad zum Mont Saint-Michel zu gelangen.

Strände und Feuchtgebiete, so weit das Auge reicht – die Vendée

Hier scheint die Sonne statistisch etwa so oft wie am Mittelmeer. Zudem warten kilometerlange, feinsandige Strände auf Badeurlauber. Rund 140 Kilometer insgesamt! An den meisten Stränden der Vendée finden Sie auch in der Hochsaison viel Platz. Die Vendée an der Westküste Frankreichs hat aber noch mehr zu bieten: Entlang der insgesamt 250 Kilometer langen Küstenlinie sind 18 meist familiäre Badeorte wie an einer Perlenkette aufgereiht.

die Marais Salants de l’ile d’Olonne im Norden von Les Sables d’Olonne


Sie sind oft durch reizvolle Radwege miteinander verbunden. Wählen Sie Ihre Lieblingsroute aus rund 285 Kilometern Radwegen. Die verlaufen hier fast steigungsfrei – auch im Hinterland. Entdecken Sie Meerwassersalinen, idyllische Sümpfe und Vogelschutzgebiete. Ein Paradies für Naturfreunde und Radfahrer sind die Marais Salants de l’ile d’Olonne im Norden von Les Sables d’Olonne.

Die Nouvelle Aquitaine mit dem Fahrrad

Das nächste Fahrradparadies an Frankreichs Westküste empfängt Sie noch etwas weiter südwestlich, jenseits von Gironde und Garonne, rund um die Weinmetropole Bordeaux. Entdecken Sie eine fast „platte“ Landschaft mit einem besonderen Charme: Die Weinberge des Medoc, in denen Rebsäfte von Weltrang entstehen, sind meist flache Felder. Hinzu kommen riesige Pinienwälder, durch die Radfahrer dank weniger Steigungen entspannt hindurchradeln.

Wer hier hindurchfährt, atmet die gesunde Waldluft und genießt den Schatten. So ist schon die Radtour an die Küste, zu den großen küstennahen Seen und den weiten Surferstränden am Atlantik, pure Erholung. Entdecken Sie auch die Feuchtgebiete der Marais Poitevin, in denen sich unzählige Tier- und Pflanzenarten wohlfühlen, oder das traditionsreiche Seebad Biarritz. Sogar ein Abstecher ins spanische Baskenland, in die historische Altstadt von San Sebastian, ist möglich.

die Feuchtgebiete der Marais Poitevin


Wer mehrere Tage Zeit hat, radelt La Flow Vélo entlang. Die zauberhafte Radstrecke führt von der Dordogne bis zum Atlantik. Genießen Sie die ganze Strecke oder ein Teilstück, zum Beispiel entlang des Flusses Charente, von der Insel d’Aix bis ins Périgord Vert, die nächste Genießerregion in Frankreichs Südwesten. Entdecken Sie Rochefort, Saintes, Cognac, Angoulême, Nontron und Thiviers.

Auch das Tal des Flusses Lot wird Landschafts- und Kulturfans begeistern: Auf dieser etwa 160 Kilometer langen Radroute sind weniger Höhenunterschiede zu überwinden. Entdecken Sie die zauberhaften Flussschleifen des Lot, hinter denen Weinberge, Obstgärten, Wälder und an Felsen geschmiegte Dörfer warten.

Ob Küste oder Hinterland, ob sportlich, entspannt, mit Partner oder mit der ganzen Familie – „Radeln wie Gott in Frankreich“ verspricht einmalige Eindrücke und Genuss!





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