Der Caravansalon in Düsseldorf – Wohnmobil oder Mietcamping?

 6. September 2021   Klaus

Endlich fand sie wieder statt, die weltgrößte Messe für mobiles Wohnen auf Reisen: Auf dem Caravansalon in Düsseldorf zeigten über 600 Aussteller Wohnmobile, Caravans und Zubehör. Zum Messeauftakt vom Freitag, 27. August, bis Sonntag sollen fast 50.000 Gäste gekommen sein. Bis zum 1. September werden noch deutlich mehr erwartet. Wir sind auch hingefahren und waren begeistert. Als Camping- und Mietcamping-Fans haben wir uns natürlich auch die Außenfläche angesehen, auf denen viele Mobile Homes, Tiny Houses und ein cooles Glampingzelt ausgestellt wurde.

Die Stimmung in Düsseldorf wirkte auf uns super

Hier tummelten sich, vernünftig mit Abstand und Maske, viele Interessierte. Es gab tolle Messestände und vor allem Campingmobile und Wohnwagen aller Art und aller Größen zu sehen – so weit das Auge in den riesigen Hallen reichte. Das Geschäft mit den Wohnmobilen, das ohnehin seit Jahren boomt, wurde durch Corona noch mehr befeuert. Laut Branchenverband werden 2021 erstmals über 100.000 Neuzulassungen von Wohnmobilen in Deutschland erwartet. Aber: Durch die starke Nachfrage steigen laut Spiegel auch die Preise für Fahrzeuge und Stellplätze.

Gesehen bei Concorde auf dem Caravansalon in Düsselfdorf... wenn das Auto mit muss


Ein WoMo kostet im Durchschnitt rund 74.000 Euro!

Vom Kult-Bulli bis zur Mega-Landyacht mit integrierter Garage für das Auto, häufig wachsen die Preise in astronomische Höhen. Wir haben uns einen Spaß gemacht, das luxuriöseste Mobil mit dem höchsten Preis zu suchen. Wir haben 460.000 Euro gefunden. Bietet jemand mehr? Gut, wer das nötige Kleingeld hat. Aber Normalverdiener und Familien? Für die ist schon der Durchschnittspreis von 74.000 Euro oder ein einfaches Mobil für 30 bis 40.000 Euro schwer zu bezahlen. Und die Preise für Miet-Wohnmobile und Gebrauchtfahrzeug sind auch stark gestiegen!

Was also tun? Wie wäre es mit Mietcamping?

Mal grob gerechnet: Nur für den Anschaffungspreis (ohne Betriebskosten, Versicherungen usw.) von im Schnitt 74.000 Euro könnten wir uns etwa 30 Jahresurlaube beim Mietcamping leisten (2 Wochen Mobilheim, Mietcaravan oder Glampingzelt auf einem 3 oder 4 Sterne-Platz für etwa 2.500 Euro). Und beim Mietcamping genießen wir noch weitere Vorteile: Wir stehen nicht mit einem Mega-Reisemobil, das nicht auf einen normalen Campingplatz passt, auf einem oft etwas unwirtlichen Parkplatz. Stattdessen campen wir in einer geräumigen Unterkunft auf einem Platz mit Pool, vielen Service- und Sportangeboten und jeder Menge Freiraum für die Kinder. Ein weiterer Vorteil des Mietcampings: Wir reisen schnell, günstig und einfach an, per PKW oder Bahn.

Glampingunterkunft, gesehen auf dem Caravansalon in Düsseldorf


Noch ein Argument pro Mietcamping – wir müssen uns um nicht viel kümmern

Schließlich sorgen Reiseveranstalter und Campingplatz dafür, dass die Unterkunft schon bereitsteht, fertig eingerichtet und inklusive fließend Wasser und Abwasser sowie Stromleitung. Natürlich ist WoMo-Urlaub toll. Haben wir auch schon ausprobiert und fanden es toll. Aber so lange wir mit Kind und Kegel fahren, bleiben wir Mietcamper und Mobilheim-Mieter. Außerdem: Was nützt einem das schönste Wohnmobil, wenn man fast das ganze Jahr über arbeitet? Das Wohnmobil kaufen oder mieten wir uns dann, wenn wir irgendwann mal reiche Rentner sein sollten…

Und was ist mit der Freiheit und Flexibilität, die ein Urlaub im Reisemobil natürlich bietet?

Hier kann das Mietmobilheim, das fest auf dem Platz steht, sicher nicht ganz mithalten. Aber es „holt auf“. Denn auch mit dem Wohnmobil muss angesichts des Booms oft der Standplatz im Voraus gebucht werden, um nicht am Straßenrand stehen zu müssen. Und viele Mietcamping-Anbieter bieten inzwischen flexible Wahl der An- und Abreisetage (insbesondere in der Nebensaison) oder auch relativ kurzfristige Möglichkeiten, eine Buchung zu ändern.





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