Werksverkauf à la Française: Nougat, Olivenöl, feiner Essig und mehr
24. Februar 2020 Klaus
Von einer Nougatfabrik in Montélimar zur Olivenöl- und Essigproduktion in Nyons; diese Tour ist etwas für jeden Genießer – insbesondere für die, die aus dem hohen Norden ins sonnige Südfrankreich reisen. Schon an einem Nachmittag im Département Drôme haben wir mehrere traditionsreiche Produktionsstätten erkundet. Pappsatt und glücklich erreichen wir am Abend unseren Campingplatz. Und natürlich reich beladen mit Mitbringseln, mit vielfältigen Nougatsorten, Extra Vergine-Olivenöl, Lavendelprodukte und Balsamico-Essig. Mmmmh!
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Sehenswürdigkeiten besuchen und danach naschen gehen
Nachdem wir uns zwei historische Schlösser in Montélimar angesehen hatten, sollte eigentlich die dritte folgen. Aber zu viel Kultur ist irgendwie anstrengend, dachten wir, als wir von der Nougatfabrik in der Stadt hörten. Das Chateau des Adhémar, die beeindruckende romanische Wohnburganlage, schauten wir deshalb nur kurz von außen an, um den süßen Köstlichkeiten zu huldigen.Lecker? Lecker! „La Fabrication du Nougat de Montélimar“
Bisher haben wir unseren Schokoladen- oder Nougatbedarf für die Fahrt meist an einer Autobahnraststätte gedeckt. Das war auch bei dieser Tour der Fall. Dabei wussten wir noch nicht, was uns in Montélimar erwartet! Im Office du Tourisme erhielten wir viele Tipps. Wir entschieden uns dafür, die kleine, aber feine Nougatfabrik Le Chaudron d’Or zu besuchen. Dort wurden wir sehr herzlich willkommen geheißen.Nougat wird in Montélimar größtenteils von Hand produziert, geschnitten und verpackt
Eine freundliche Mitarbeiterin zeigte uns, wie hier nach alter Tradition leckere Nougatspezialitäten produziert werden. Der Duft von Vanille, Honig und gebrannten Mandeln stieg uns zu Kopfe, sodass wir richtig Appetit auf eine Probierstunde bekamen. Hier entstehen Süßigkeiten noch in echter Handarbeit – vom Kochen des Zuckersirups über das Gießen der Nougatplatten und dem genauen Zerschneiden in Tafeln bis zum Verpacken kleiner Nougatstückchen, die sich ideal als süßer Begleiter zum Kaffee eignen.Vom Tor zur Provence ins historische Nyons
Von Montélimar, auch Port de Provence genannt, ging es weiter nach Nyons. An den prachtvollen historischen Häusern im Zentrum ist ersichtlich, das Nyons ein reiches Handelszentrum war – insbesondere in der romanisch geprägten Zeit im 14. Und 15. Jahrhundert. Mit Stadtplan und Wanderschuhen ausgestattet, ging es auf Sightseeing-Tour. Tipp für die Lunchpause: eines der kleinen Restaurants an der Place du dr. Bourdongle mit ihren Arkaden im Stil der Romanik.Spaziergang mit Aussicht
Wer noch mehr sehen möchte, kann die schmalen Gassen zum 10 Meter hohen ‘Tour Randonne’, der Chapelle Notre Dame de Bons Secours, wandeln. Dieses Gotteshaus hat eine besondere Geschichte: Es wurde erst im 19. Jahrhundert zur Kapelle umgebaut. Vorher war das auf das 13. Jahrhundert zurückgehende Gebäude ein Militärgefängnis. Das Marienbild am Turm schaut hinab auf die Stadt und die weite Landschaft. Von hier aus spazierten wir weiter zur Kirche Saint Vincent sowie zu der historischen Bogenbrücke Pont Roman und genossen den Blick auf Fluss und Ufer.Ein Bummel am Flussufer durch kleine Geschäfte und zur Ölmanufaktur
Die Mühe, zur Promenade de la Digue am Flussufer zu gehen, hat sich wirklich gelohnt! Hier finden Feinschmecker eine ganze Reihe von kleinen Fabrik- oder Feinkostläden. Heimischer Honig, eine große Fülle an Lavendelprodukten wie edle Seifen und die berühmten Schwarzen Oliven aus Nyons werden hier feilgeboten. Und natürlich das aus heimischen Oliven gepresste Öl, pur oder mit provenzalischen Kräutern aromatisiert. Besucher können lose oder eingelegte Oliven und natürlich Olivenöl Extra Vergine erwerben. Nicht günstig, aber sicher seinen Preis wert. So schmeckt der Urlaub!Edler Balsamico-Essig von der Vinaigrerie La Para
Ein freundlicher Mitarbeiter der Essigmanufaktur sprach uns auf Französisch an. Als er bemerkte, dass wir nicht so schnell folgen konnten, holten er gleich einen Kollegen, der gut Englisch sprach. Voller Stolz und Leidenschaft schilderte der Essigexperte, wie der Rot- und Weißwein von den Côtes du Rhône zu 100% natürlichem Essig wird. Häufig kommen heimische Kräuter und andere Zutaten zur Veredelung hinzu. Wir probierten und konnten pflanzliche Aromen wie Lavendel, Thymian und Honig herausschmecken. Klar, dass wir eine Flasche französischen Balsamico mit nach Hause nahmen… Jedes Mal, wenn wir jetzt eine Vinaigrette für den Salat zubereiten, denken wir an die Manufaktur in Nyons und den Urlaub in Südfrankreich zurück. Das Fläschchen ist allerdings bald leer. Aber das ist für uns ein „schönes Problem“. Denn es bedeutet, dass wir bald mal wieder nach Nyons fahren sollten…Blogthemen: Drôme, Essen und trinken, Vaucluse, Tipps, Unterwegs, Stadtrundgänge, Spaziergänge, Frankreich, Kultur, Landschaft, Museum, Sommerurlaub, Sommerferien, Südfrankreich