Landschaft und Kultur im Norden Portugals erleben

 15. November 2019   Virginie

Die weite Landschaft am Monte Farinha


Wer in Nordportugal unterwegs ist, durchquert Landschaften, die von Weinbergen, idyllischen Tälern und anderen Naturschönheiten geprägt sind.

Von unserem Glampingplatz aus blickten wir weit in die Landschaft – und kamen auf die Idee, eine Kapelle hoch oben auf dem Monte Farinha zu besuchen. Es ist die Kapelle Nossa Senhora da Graça das Gotteshaus „Unserer lieben Frau der Gnade“. Gerne möchten wir die Aussicht vom Monte Farinha aus genießen, die Nossa Senhora ebenfalls hat.

Die Kapelle Senhora da Graca


Der Weg dorthin und hinauf ist schon ein Erlebnis für sich
Der Ort Mondim de Basto liegt am Fuße des Gebirges. Die Kapelle befindet sich auf einer Höhe von 947 Metern über dem Meer. Sie ist ein Ziel vieler Pilger. Aber Sie können auch bequem mit dem Auto hinauffahren. Es gibt oben einen Parkplatz und ein (nicht immer offenes) Restaurant.
Dort angekommen, stellten wir unseren PKW auf dem großen Parkplatz ab. Außer einem Wanderer waren wir die einzigen Touristen. Die Ruhe, die Weite der Landschaft wirkten so intensiv, dass wir ganz still wurden. Von hier oben genießen Sie einen unvergesslichen Aufblick auf das Tal des Flusses Tâmega.

Fernblick von der Kapelle Nossa Senhora da Graca


Amarante – ein lohnendes Ziel
Nach dem Kapellenberg wollten wir in den Naturpark Alvão weiterreisen. Da die Zeit vor einem gemütlichen Mittagessen aber knapp wurde, entschieden wir uns aber, Amarante zu besuchen. Die alte Stadt liegt am Ufer des Tâmega, einem Nebenfluss des Douro. Wir parkten das Auto im Norden der Stadt. Von hier aus liefen wir in Richtung Brücke, die Amarantes Teile links und rechts des Flusses miteinander verbindet. Von Amarante genossen wir den herrlichen Ausblick auf die Marão-Berge.

Panoramasicht von Amarante aus


Über die St. Gonçalo-Brücke gelangen Sie auf einen Platz, wo sich die Kirche St. Gonçalo und die Klostermauern erheben. Hier können Sie auch die malerischen Altstadtstraßen durchstreifen. Wir erfuhren auch, dass die Brücke St. Gonçalo und der Fluss eine große historische Bedeutung für Amarante hat: Während der französischen Invasion im 19. Jahrhundert gelang es den Bewohnern Amarantes sehr lange, die Truppen Napoleons aufzuhalten. Deshalb wurde der Ort stark zerstört – die Brücke blieb aber glücklicherweise erhalten.

Die Brücke von Amarante


Etwas früher, im 13. Jahrhundert, kam Amarante durch den Prediger São Gonçalo zu einiger Berühmtheit. Er soll Kranke wie durch ein Wunder geheilt haben. Das zog auch viele Pilger an. Schnell wurde São Gonçalo zum Namensgeber für eine Kapelle, ein Kloster und die Kirche. Das Gotteshaus, die Igreja São Gonçalo, wurde dort gebaut, wo sich das Grab des Heiligen befindet. Amarante faszinierte uns auch mit den vielen, mit farbintensiven Kacheln verzierten Häusern und Bänken. Im Süden der Stadt am Tâmega-Fluss finden Sie viele gemütliche Restaurants und kleine Spezialitäten, in denen Sie regionale Leckereien erstehen können.

Amarante und der Prediger Sao Goncalo


Die typischen Bänke mit blau-weißer Keramik


Scheinbar endlose Hochebenen, malerische Berggipfel und ein Wasserfall
Nun ging es hinauf zum Figas do Ermelo, dem Wasserfall von Ermelo. Er liegt im Naturpark Alvao. Schon bei der Anfahrt merkten wir, ähnlich wie bei der Kapelle Nossa Senhora, wie einsam und herrlich ruhig diese gebirgige Gegend ist.

Unterwegs zum Figas do Ermelo


Unterwegs querten immer wieder Ziegenhirten mit ihrer Herde die Straße. Die Landschaft ließ uns immer wieder anhalten, Fotos schießen und staunen. Als wir oben ankamen, wurde es noch spektakulärer. Wir wanderten Richtung Wasserfall. Falls es mal zu heiß dafür ist – die herabstürzenden Wassermassen sind auch vom Parkplatz aus zu sehen.

Figas do Ermelo


Kurzum – dieser Tag war voller Natur- und Kulturerlebnisse. Wir haben viel über die Geschichte und die großartige Landschaft diesen Teil Portugals gelernt – und ganz nebenbei wurde das Land zu einer unserer Top-Ferienregionen!








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