Traumurlaub im Drôme

 21. November 2019   Typisch Josy

Lavendelfelder im Drôme, Auvergne


Wer uns fragt, was uns in den Ferien wichtig ist, dem zählen wir gerne auf: Ruhe, Natur, ein kleiner oder mittelgroßer Familiencampingplatz. Ebenfalls eine große Rolle für den gelungenen Urlaub spielen gutes Essen und viel Bewegung – am liebsten bei Spaziergängen durch alte Städte oder urige Dörfer. Unser “idealer Ferientag” beginnt mit einem Frühstück – zum Beispiel mit frischem Baguette, duftenden Croissants und einem dampfenden Kaffee. Da sind wir in Südfrankreich doch schon mal ganz richtig, oder? Dann geht es runter vom Campingplatz, um Land und Leute kennenzulernen. Am späten Nachmittag kehren wir meist zurück und genießen etwas Ruhe auf dem Campingplatz – oder eine kleine Abkühlung im Pool. Beim Abendessen variieren wir: Mal wird selbst gekocht, im Reisemobil oder, besonders einfach, im gemieteten Mobilheim mit vollständig ausgestatteter Küche. Oder wir gehen essen – gern im Campingrestaurant (mancherorts in Frankreich muss man reservieren, am besten bei Ankunft nachfragen). Dann probieren wir einige heimische Weine zum Essen, und wir haben es später nicht weit zu unserem Stellplatz.

Beim Campingurlaub in Südfrankreich war es wieder so weit: Da haben wir all das genießen dürfen! Und zwar zwischen Avernerland und Provence, im Drôme. Hier erfahren Sie mehr:

Aussicht auf den Mont Ventoux



Camping mit traumhaftem Panoramablick

Unser Urlaubszuhause war Camping Les Truffières im Drôme, einem Département in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Die bergige Region liegt zwischen der Ardèche, der Isère, der Region Vaucluse und den Hautes-Alpes. Ob provenzalische Dörfer, historische Städte, in denen sich schon, gut sichtbar, die Römer wohlfühlten, ob malerische Flusstäler oder spektakuläre Bergformationen und Wanderwege – die Ausflugsmöglichkeiten von Camping Les Truffières aus sind extrem vielfältig! Die Lage dieses Campingplatzes bei Grignan war ebenfalls einzigartig: Der Blick führte direkt ins Grüne und hinüber zum Mont Ventoux – der fast einsam emporragende Bergkegel ist immer wieder Schauplatz packender Duelle bei der „Bergwertung“ der Tour de France. Uns reichte aber fürs erste der unvergessliche Fernblick hinüber zum legendären Berg.

Bonjour Drôme!


Camping Les Truffières ist sowohl für Miet-Camper (zu denen wir meistens zählen) oder für Campingfans mit eigener Ausrüstung eine gute Wahl. Es gibt gepflegte Stellplätze und fertig aufgebaute Safarizelte und Mobilehomes. Für alle Gäste steht ein Schwimmbad mit Liegestühlen zur Verfügung. Die Atmosphäre ist familienfreundlich und leger, typisch südfranzösisch eben!

So kann man einschlafen im Drôme


Rauf aufs Rad

Die Vaucluse wurde schnell unsere Lieblingsregion zum Radfahren. Wir unternahmen Radtouren über Chamarat und Grillon nach Valreas. Im Dorf Saint Paul Trois Châteaux hatten wir ein, zwei oder sogar drei Schlösser erwartet. Wir meinen: Fehlanzeige! Die liegen in der Umgebung. Aber schön war es trotzdem. Denn die Altstadt mit der prachtvollen romanischen Kathedrale wirkt so, als hätte sich seit dem Mittealter wenig verändert. Beim Radeln durchquerten wir immer wieder weite gelb leuchtende Flächen mit tausenden Sonnenblumen – und natürlich Lavendelfelder. Fast schon kitschig-schön!

Mit dem Fahrrad nach Saint Paul Trois Châteaux


Schlösserjagd

Am dritten Urlaubstag wollten wir dann endlich drei Schlösser sehen. Für Sparfüchse: wer alle drei besichtigt, bekommt einen attraktiven Rabatt. In Laufabstand von Camping Les Truffières erreichten wir gleich das Kastell, das zu unserem Lieblingsschloss in dieser Region werden sollte: Das Château von Grignan gilt als größtes Renaissance-Schloss im Südosten Frankreichs. Berühmtheit erlangte es durch den Briefwechsel zwischen der Marquise von Sévigné und ihrer Tochter. Auch das Schloss in Suze la Rousse haben wir uns ausgiebig angesehen. Bei der dritten der Prachtbauten, in Montélimar, waren wir dann schon leicht “schloss-müde” geworden. Aber auch das ist sehenswert!

Château in Grignan


Château in Suze la Rousse


Schloss Montélimar


Mountainbiken mit GPS-Tracker

Ob mit den mitgebrachten Rädern oder mit den Fahrrädern vom Vermieter vor Ort – die Hügellandschaft ist ein Paradies für alle, die auch gerne mal eine Steigung bezwingen. Wer es weniger schweißtreibend mag, entdeckt die Täler der Flüsse Drôme und Rhône. Wir hatten im Urlaub unsere Fahrräder mit… und prompt eine Panne. Aber ein netter Franzose half uns. Merci beaucoup nochmal!

Wichtig beim Radfahren: Einige wenige Straßen hier sind stark befahren. Deshalb haben wir versuchten, kleinere ruhigere Wege zu finden. Wer nur mit dem Smartphone navigiert, findet die nicht immer. Vom Campingplatz hatten wir uns deshalb eine Fahrradkarte besorgt. Und ein GPS-Tracker für die gute Orientierung steht auf unserer Wunschliste.

Gut frühstücken und dann gleich wieder Mittag essen?
In Frankreich genießen viele in den Ferien zwischen 12 und 14 Uhr einen genussreichen, manchmal ausgiebigen Lunch. Wer als Langschläfer aber erst um 10 Uhr morgens viel Brot mit Käse gegessen hat, ist ein paar Stunden später noch nicht hungrig… Wenn der kleine Hunger sich dann am Nachmittag anmeldete, mussten wir uns oft mit einer Cola und einem Sandwich stärken. Das war irgendwie unentspannt. Deshalb haben wir uns umgestellt. Morgens haben wir nur einen Croissant mit wenig „Beurre“ und etwas Marmelade, dazu einen Café au lait, genossen. So waren wir fit, hatten aber mittags einen gesunden Appetit, um uns zu stärken: mit Tomaten, Oliven, Salami (und natürlich Baguette dazu…). Zum Dessert gab es heimisches Obst oder ein Eis. Ein schöner Nebeneffekt: Durch die entspannte, lange Mittagspause konnten wir die heißesten Stunden des Tages auf dem schattig stehenden Liegestuhl verbringen. Am Abend lockten dann Fleisch- und Fischspezialitäten, Pasta oder provenzalische Eintöpfe.

Kleine Stärkung


Viele neue Eindrücke, viel draußen gewesen und gut erholt. Was will man mehr?

Ob Radfahren, pittoreske Dörfer und alte Schlösser entdecken, oder einfach etwas die Seele baumeln lassen, Baden und den Ausblick genießen – im Urlaub auf Les Truffières passte irgendwie fast alles. Weitere Highlights waren die Innenstädte von Valence und Orange sowie der Besuch einer Nougat-, Essig- und Olivenölproduktion! „Stay tuned” für Blog Teil 2 und 3!


Sonnenblumen






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