Menhire und Leuchttürme
Die Region hat eine über 1.200 Kilometer lange Küstenlinie mit vielen Buchten, breiten Felsstränden und vielen vorgelagerten Inseln. Während der Norden recht felsig ist, finden Sie im Süden lange breite Sandstrände und Dünengebiete. Das Hinterland der Bretagne wird geprägt von einer grünen Hügellandschaft.„Be Breizh!!“ Das ist der offizielle Slogan der Region Bretagne. Breizh ist der bretonische Name der Bretagne und der Ausruf „Be Breizh!“ wird auch benutzt, wenn man einer Person viel Glück wünschen möchte.
Die westfranzösische Region Bretagne besteht aus den Départements Côtes-d'Armor, Finistère, Îlle-et-Vilaine und Morbihan. Sie ist die größte Halbinsel Frankreichs und der westlichste Ausläufer des europäischen Festlands. Die Gallier nannten das Land Aremorica, was so viel bedeutet wie „Land am Meer“. Die Einwohner der Bretagne werden Bretonen genannt.
Klima
Die Bretagne hat ein ozeanisches Klima mit relativ milden Temperaturen. Die mittleren Jahrestemperaturen liegt zwischen 9 und 12 Grad Celsius, doch an der Küste ist es häufig etwas wärmer. Schnee und Frost kommen in der Bretagne eher selten vor. Die Sommer sind mild und mäßig warm. Etwa 2.000 Sonnenstunden pro Jahr gibt es in der Bretagne. Regenschauer und starke Winde kommen häufig einmal vor, sind jedoch meistens nur von kurzer Dauer. Am häufigsten regnet es im Landesinneren, und zwar in den Monaten April und Oktober.Was kann man unternehmen?
Im 2. Jahrhundert vor Christus lebten auf der bretonischen Halbinsel fünf keltische Stämme, was die Region für alle Urlauber spannend macht, die sich für keltische Kultur interessieren. Die Dolmen und Menhire, als „Hinkelsteine“ bestens bekannt aus den Comics von Asterix und Obelix, sind eine der Hauptattraktionen der Bretagne. Sie stammen jedoch aus einer noch viel weiter zurückliegenden Zeit: aus der Jungsteinzeit. Es wird angenommen, dass es sich um Kultstätten handelt. In Carnac, einem Städtchen im Süden der Bretagne, können Sie rund 3.000 dieser Menhire aufgereiht bewundern. Die Steinreihen gelten als größte Megalith-Anlage der Welt.Im nördlich gelegenen Badeort Ploumanac’h an Côte de Granit Rose ragen riesige und ungewöhnlich geformte Granitformationen bis weit ins Meer hinein. Ebenfalls ein sehr sehenswerter Ort ist die Pointe du Raz, die westliche Landspitze Frankreichs.
Die vielen Leuchttürme an der Küste erinnern daran, dass die Menschen hier einst vom Fischfang und der Seefahrt lebten. Der Leuchtturm der Île Vierge ist mit seinen 82,50 Metern der höchste der Bretagne und kann besichtigt werden. Im Leuchtturm Phare de Kerbel in Riantec im Süden der Bretagne können Sie sogar übernachten.
In der Bretagne gibt es zwei Naturparks: den Parc Naturel Régional d'Armorique und den Parc Naturel Régional de Brière. La Brière ist nach der Camargue das zweitgrößte Moor Frankreichs. Die Sumpf- und Lagunengebiete sind durch Kanäle miteinander verbunden. Fischotter und Reiher haben dort einen Lebensraum gefunden.
Sehenswert sind natürlich auch die mehr als 800 kleinen und großen Inseln, die die Bretagne umgeben. Ein beliebtes Ausflugsziel ist die Île-de-Bréhat, die wegen ihrer fantastischen Flora auch „Blumeninsel“ genannt wird. Auf der Île de Batz leben die Bewohner von Fischfang, Gemüseanbau und Tourismus. Dort können Sie einen außergewöhnlichen Tropengarten besichtigen. Die unbewohnten Sept Îles sind hingegen ein Naturschutzgebiet und ein Paradies für seltene Vogelarten.