Auf in die Ferien nach Istrien!

 16. Oktober 2017   Ruud

Wie klingt das? Unbeschwerte Ferien an der Adria in Istrien genießen – ein sonnig-warmes Klima, eine angenehm frische Brise mit nur wenigen Sturmtagen, freundliche Menschen und eine malerische Küste mit historischen Städten, romantischen Buchten und hochklassigen Camping- und Ferienparks! In den gemütlichen, preiswerten Strandrestaurants werden frischer Fisch mit heimischen Kräutern, Pasta, Pizza oder vom Balkan inspirierte Fleischspeisen serviert. Einkaufsmöglichkeiten gibt es reichlich – von Bauernläden bis zu Supermärkten wie beispielsweise Konzum, Plodine, Kaufland und dem Discounter Lidl. Das Preisniveau ist teils etwas niedriger als in Deutschland oder Italien.

In Istrien kommen Sie mit Deutsch und Englisch gut zurecht. Und natürlich freuen sich die Kroaten, wenn Sie einige Wörter in der Landessprache sagen: Wie wäre es mit „dobre dan“ (guten Tag) oder „hvala“ (danke)?

Istrien Meer und Strand


Ferien in Istrien

Fast schon nostalgisch: Geld wechseln „wie früher“

Kroatien ist seit 2013 Mitglied der Europäischen Union. Aber der Kuna ist nach wie vor das geltende Zahlungsmittel. Dort, wo viele Touristen in Istrien unterwegs sind, werden zwar auch Euros angenommen. Aber der Umrechnungskurs ist nicht immer günstig. Deshalb haben wir gute Erfahrungen damit gemacht, mit der EC-/Maestro-Karte zu zahlen oder am Geldautomat Kuna abzuheben.

Die wechselvolle Geschichte der kroatischen Halbinsel Istrien

Römer, Venezianer, Österreicher, Bayern – Sie waren in den vergangenen Jahrhunderten alle hier. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Istrien an Italien angegliedert. Italienisch wurde Pflichtsprache, und alle Straßen, Plätzen und sogar viele Familiennahmen wurden „ein-italieniescht“. Viele der kroatischen Einwohner wurden enteignet. Viele verließen ihre Heimat und zogen in andere Landesteile. Rund 70.000 Italiener wanderten ein.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Istrien zu Jugoslawien, wodurch wiederum viele Italiener fortzogen. Die Bevölkerungsdichte nahm rapide ab. In die Küstenorte und Städte kamen schnell viele Kroaten. Aber im Binnenland gibt es auch heute noch sehr einsame Regionen.

Von dieser wechselvollen Geschichte zeugt die Zweisprachigkeit, die sich auch in den Ortsnamen widerspiegelt: So nennt sich Pula in Italienisch Pola, Poreč heißt auch Parenzo, Rovinj Rovino – und was die Italiener Orsera nennen, ist das kroatische Vrsar.

Istrien lebt heute vor allem von Tourismus. Urlauber aus Deutschland, Holland, Österreich und vielen anderen Ländern freuen sich über die gastfreundliche Atmosphäre, eine herrliche Natur und eine niedrige Kriminalitätsrate. Auch von manchmal „nervigen“ Strandverkäufern und Straßenhändlern wird man hier selten angesprochen.

Eine weitere wichtige Erwerbsquelle auf der klimatisch begünstigten Halbinsel ist der Anbau von Wein, Feigen, Oliven und Weizen. Überall können Sie hier heimische Produkte probieren und als schmackhaftes Souvenir mitnehmen! Eine Weinprobe beim Bauern oder auf dem Campingplatz gehört sicher zum Urlaubsprogramm?

Mit dem Auto nach Istrien

Von München sind es nur 560 Kilometer über Salzburg und durch den mautpflichtigen Tauerntunnel nach Istrien, von Wien sogar 20 Kilometer weniger. Etwas Zeit einplanen sollten Sie für mögliche Kontrollen an den Grenzübergängen (Deutschland-Österreich beziehungsweise Österreich-Slowenien, Slowenien-Kroatien). Für den Tunnel, der die österreichischen und slowenischen Karawanken miteinander verbindet, ist ebenfalls extra zu zahlen. In Österreich und Slowenien ist eine Autobahnvignette nötig. Auch die (für Istrien-Urlauber nur noch kurzen) Stücke auf den kroatischen Autobahnen sind mautpflichtig. Aber die Ausblicke auf den malerischen Landstraßen an der Küste machen diesen kleinen „Makel“ schnell wieder wett.

Eine Region – zwei Gesichter

Istrien ist vor allem bekannt für Strand- und Familienurlaub, für Tauch- und Segelsport und viele große Camping- und Ferienpark. Auch die Römerstadt Pula, das beliebte Seebad Poreč, Vrsar und Rovinj sind mehr als einen Besuch wert!

Das historische Rovinj


Im Binnenland Istriens geht es beschaulich zu. Die Landschaft erinnert an Umbrien oder an die Toskana. Massentourismus ist hier ein Fremdwort. Das mittelalterliche Bergdorf Motovun hat uns gut gefallen. Auch einen Bummel durch die vielen Ateliers und Galerien im Künstlerort Grožnjan möchten wir Ihnen ans Herz legen. Probieren Sie auch die heimischen Rotweine, Olivenöle, Bauernkäse und Schinkenspezialitäten.

Blick auf Motovun


Die Natur bezaubert den Besucher hier mit fast allen Farben: fast weiß in der Sonne leuchtende Felsen, kräftig-grüne Macchia und Weinberge, ein weißblauer Himmel wie in Bayern, und das Türkis der Adria. In dem klaren Wasser lässt es sich herrlich schnorcheln, oder es wird an Kies- und Steinstrand einfach „gechillt“. Und abends schauen wir rüber nach Italien und sehen die Sonne im Meer versinken…

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Nationalpark Brijuni bei Pula. Er besteht aus zwölf Inseln. In Fažana gehen in der Hochsaison zahlreiche Gäste an Bord von Ausflugsschiffen, um die malerische Inselwelt zu erkunden.

Auch der Limski Fjord ist ein vielbewundertes Stück Natur. Dieser Flussarm, der an der Westküste Istriens das Meer erreicht, könnte auch in Norwegen sein… Einer der Höhepunkte der Bootstouren ist der Blick auf eine ehemalige Piratenstellung in einer Bergwand! Wer lieber festen Boden unter den Füßen hat, kann die bizarre Küstenlinie des Limski Fjordes auch mit dem Auto oder beim Wandern erkunden.

Die östliche Küste Istriens wartet mit dem Naturpark Učka auf. Fast unberührte Natur, üppige Wildsträucher, viele Vögel, Geckos und andere Tiere fühlen sich in der wildromantischen Felslandschaft wohl. Einen traumhaften Ausblick genießen Sie, wenn Sie auf den Gipfel des Vojak wandern!

Noch mehr unberührte Natur und idyllische Lieblingsplätze entdecken Sie bei Wanderungen, Bergtouren oder Mountainbike-Ausflügen im Binnenland!


ÜBER DIE AUTOR.IN

Ruud

Mach mich glücklich und nimm mich mit auf einen schönen grünen Campingplatz! Früher haben wir mit unserem eigenen Zelt gecampt. Später, mit den Kindern, mieteten wir Mobilheim oder Bungalowzelt. So geschah es: Vor über 20 Jahren, in einem schönen Spanien-Urlaub, entstand bei einem guten Glas Wein ein Plan. Wir entschlossen uns, eine Website mit einer Übersicht über Mietunterkünfte auf Campingplätzen zu entwickeln.

Zusammen mit Virginie, meiner Frau, füllen wir seit Jahren den Blog auf Huurtent.nl und Mietcaravan.com – mit Eindrücken von unseren Reisen durch Europa. Wir besuchen Campingplätze und erkunden Regionen, machen eigene Fotos und schreiben Texte für die Urlauber, die unsere Webseiten besuchen.