Familienwochenende – Himmel oder Hölle?
9. Februar 2017 Klaus
„Weißt Du, was Fisch und Familie gemeinsam haben?“ Das wurde ich neulich von einem Freund gefragt. Als ich verneinte, lautete die Antwort: „Beides hält maximal drei Tage.“ Ich musste herzhaft lachen. Denn meiner Familie und mir stand doch gerade ein gemeinsames, verlängertes Wochenende bevor. In einem Haus. Alle zusammen. Mit Kindern, Cousin und Cousine sowie Groß- und Schwiegereltern. Ich glaube, eine weitere Einleitung ist nicht nötig…
So könnten die „Gesetze“ lauten (die man am besten mit der Familie gemeinsam aufstellen sollte):
Fahren Sie bald mit der (Groß-)Familie ein Wochenende weg? Vielleicht in einen Ferien- oder Freizeitpark oder auf einen Campingplatz? Dann genießen Sie es von Herzen, gemeinsam zu essen, zu lachen, zu entdecken, sich zu erholen und gute Gespräche zu führen. Nehmen Sie ruhig auch eine Spielesammlung und Karten mit, damit Sie mit mehreren Generationen lustige Abende genießen. Wenn Sie dann auch noch die obigen Do’s und Don’ts beherzigen, kann es vielleicht richtig schön werden? Und wenn nicht – so ein Wochenende ist ja auch einmal zu Ende…
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Regeln für ein gelungenes Wochenende mit der Familie
Damit die Tage richtig nett und erholsam für alle werden, habe ich mir auf dem Hinweg einige Regeln überlegt. Denn mit neun Personen, die alle ihre Eigenarten und ihre Wünsche haben, ein Urlaubsdomizil im Camping- oder Ferienpark zu teilen – das ist eine echte Herausforderung. In einer Küche, in einem Wohnzimmer, mit einem Fernseher und einem Badezimmer. Damit wir alle Spaß haben, und damit wir alle auch am Ende des Wochenendes noch miteinander reden, ist allerhand zu tun…So könnten die „Gesetze“ lauten (die man am besten mit der Familie gemeinsam aufstellen sollte):
Do’s
- Flexibel sein
Es fängt ja schon damit an, dass der Partner (oder, ja, das gibt es auch, die Partnerin) schnarchen. Dass die Geschwister sich ständig zanken, weil der andere unbedingt das Spielzeug haben will, womit sich Brüderchen oder Schwesterchen gerade beschäftigen. Das kann schon im Alltag richtig „nerven“, und dann erst am Wochenende! Umso wichtiger ist es, im Kurzurlaub tolerant zu sein. Einfach mal die anderen so lassen, wie sie sind, und vor allem: sich „den Schuh nicht anziehen“. Im Notfall hilft es, an den kommenden Montag zu denken. Dann haben Sie bei der Arbeit oder anderswo wieder Ruhe vor den Marotten der Liebsten (die man dann vielleicht doch vermisst).- Absprachen treffen, was alle gemeinsam machen und was jeder für sich gerne tut
Um Enttäuschungen und Stress vorzubeugen, lohnt es sich allemal: Beim gemütlichen Frühstück bespricht die ganze Familie gemeinsam, wer heute was machen möchte. Ein Beispiel: Wir waren in einem großen Freizeitpark. Die kleinsten Kinder wollten gerne mit Papa in die Märchenbahn und zum Ponyreiten. Die Größeren fanden das natürlich uncool und langweilig. Sie votierten für die Mehrfach-Loopingbahn und das Geisterhaus. Da wären die Kleinsten schreiend rausgelaufen, wenn wir sie mitgenommen hätten. Deshalb haben wir uns im Park aufgeteilt. So konnte jeder die Attraktion besuchen, die zu seinem Alter und seinen Interessen passte. Zum Mittagessen haben wir uns wieder getroffen. So konnte jeder begeistert von seinen Erlebnissen erzählen… Probieren Sie es aus, wenn Sie zum Beispiel den Europa-Park Rust, Phantasialand, De Efteling, Gardaland oder andere Themenparks besuchen. Es funktioniert!- Ein Bungalow oder Luxuscaravan mit mehreren Badezimmern buchen
Ferienwohnungen sowie auch manche Maxicaravans für größere Familien haben es: zwei Badezimmer und/oder eine oder zwei Toiletten – möglichst separat. Das ist deutlich angenehmer und erspart lästiges Warten, oder gar peinlich zu berührt sein. Denn wer möchte schon unter der Dusche stehen, wenn Schwiegermutter hereinkommt, weil sie sich noch schnell ihr Rouge auftragen will. Und wenn Kleinkinder mal ganz dringend „wohin“ müssen, ist es schön, wenn ein WC frei ist.- Einfach und lecker Essen
Schnell und (gerne gemeinsam) stressfrei kochen – am besten etwas, was jeder mag. Es sei denn, es befindet sich ein Meister- oder Hobbykoch in der Familie, dem es Spaß bringt, stundenlang in der Ferienküche zu stehen. Damit keiner hungrig bleibt, sind oft Pasta & Co. eine gute Wahl. Wenn keiner Lust hat, in der Küche zu stehen, kann auch der Pizzaservice oder das Restaurant die bessere Wahl sein. Hinterher gibt es vielleicht ein Eis für alle – so schmeckt Urlaub! Die ausgewogene, vitaminreiche Ernährung läuft ja nicht weg. Zuhause kann ja wieder gesünder und vielseitiger gegessen werden…Don’ts
- Zu viel vornehmen
Würden Sie so gerne die nahe Altstadt besichtigen, schwimmen gehen, einen Strandspaziergang unternehmen und abends gute Gespräche am Kaminfeuer führen? Vergessen Sie’s – zumindest für diese zwei bis drei Familientage. Je weniger Sie im Voraus planen und erwarten, desto entspannter wird es für Sie und Ihre Mitreisenden. Das gilt natürlich auch umgekehrt, für Ihre Kinder, den Partner und die mitreisenden Verwandten. Auch unsere Tochter hat im erwähnten Freizeitpark-Urlaub gelernt, dass Sie sich nicht zu viel vornehmen sollte: Sie hat sich irgendwann damit abgefunden, dass Sie die Wildwasserbahn nicht zum sechsten Mal fahren kann…- Kuschelige Zweisamkeit
Es kann peinlich sein, Verwandte, Eltern oder andere mitreisende Paare nachts zu hören. Oder umgekehrt, gehört zu werden… Sparen Sie sich deshalb zärtliche Stunden mit Ihrem Partner für zuhause auf. Oder für einen späteren Urlaub, den Sie alleine mit Ihrem Gatten oder Ihrer Gattin verbringen. Denn die Mauern eines Ferienhauses oder Mobilheimes sind dünn. Ihre Partnerschaft wird es verkraften, wenn Sie einmal ein, zwei Nächte nicht „übereinander herfallen“ können.- Zu viel trinken
Sind Sie das erste Mal mit der Großfamilie unterwegs? Darüber könnten wir noch viele weitere Blogs schreiben… Egal, wie vertraut Sie mit Ihren lieben Verwandten sind, beherzigen Sie bitte auf jeden Fall eine der wichtigsten Grundregeln: Lassen Sie das sechste Glas Wein oder das siebte Pils weg. Und bitte Finger weg von Hochprozentigem! Sonst kann auch im Kreise der Familie der berüchtigte Weihnachtsfeier-Effekt auftreten. Nämlich, dass Sie etwas sagen oder tun, was Sie am nächsten Morgen bitterlich bereuen…- Die eigene Meinung durchsetzen
Sind Sie bei politischen Themen, oder, noch schlimmer, bei Fragen der Kindererziehung anderer Meinung als Ihr Vater, Ihre Schwester oder Ihre Schwiegermutter? Oder haben Sie eine bestimmte Technik, wie man „richtig“ Geschirr spült? Sind Sie bei Gesellschaftsspielen ein Verfechter des Fairplay, der es nicht duldet, wenn Mitspieler ein bisschen mogeln? Geben Sie Ihrem starken Willen ein paar Tage Urlaub und halten Sie sich einfach zurück. Lassen Sie die anderen einfach einmal so sein, wie Sie sind. Für ein Alltagsleben, das hundertprozentig so läuft, wie Sie es für richtig halten, haben Sie daheim wieder genügend Freiraum.Fahren Sie bald mit der (Groß-)Familie ein Wochenende weg? Vielleicht in einen Ferien- oder Freizeitpark oder auf einen Campingplatz? Dann genießen Sie es von Herzen, gemeinsam zu essen, zu lachen, zu entdecken, sich zu erholen und gute Gespräche zu führen. Nehmen Sie ruhig auch eine Spielesammlung und Karten mit, damit Sie mit mehreren Generationen lustige Abende genießen. Wenn Sie dann auch noch die obigen Do’s und Don’ts beherzigen, kann es vielleicht richtig schön werden? Und wenn nicht – so ein Wochenende ist ja auch einmal zu Ende…
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