Die Stadt Orange in Frankreich, oder: Warum die Holländer „Oranje“ lieben

 15. Januar 2020   Klaus

Im letzten Südfrankreich-Urlaub waren wir in der Auvergne, an der Ardèche, in den Rhône-Alpen und in der blühenden Provence. Vielleicht haben Sie schon ein bisschen darüber gelesen. Was meinen Sie, was für uns die größte Überraschung war? Das war die Stadt Orange, etwa eine halbe Stunde von Avignon gelegen. Weil ich acht Jahre in einer niederländischen Firma gearbeitet habe, dachte ich natürlich sofort an „Oranje“, die königliche Lieblingsfarbe meiner netten holländischen Ex-Kollegen. Und jeder Fußballfan kennt natürlich die enthusiastischen Fans aus Holland, die Ihre „Elftal“ in orangefarben leuchtenden Trikots anfeuern.

Hollands Glorie

In der Tat gibt es zwischen der südfranzösischen Stadt Orange und den Niederländern geschichtliche Zusammenhänge. Im Jahre 1544 erbte Willem de Zwijger (der Schweiger), Graf von Nassau, die Stadt Orange von seinem Neffen René von Chalon. So wurde Willem zum Prinzen von Oranje Nassau. Voilà, daher kommt also der Name Oranje des niederländischen Königshauses.


Der Arc de Triomphe in Orange


Vom Campingplatz hinein in die Stadt
Statt die südfranzösische Sonne vor unserem Caravan zu genießen, machten wir uns zu Fuß auf, um Orange zu erkunden. Unser Stadtspaziergang begann am römischen Triumphbogen. Von hier aus durchstreiften wir die belebte Innenstadt mit Ihrer Fülle an kleinen Läden und gemütlichen Restaurants. Der erste Eindruck war schon sehr gut. Ein kurzer Softdrink an der Bar – und weiter ging es zum von den alten Römern erbauten Theater.


Ein Bummel durch die Kernstadt von Orange – ein Genuss!



Mini-Rom

Dass die Stadt Orange von den Römern geprägt wurde, sehen Besucher nicht nur am besonders gut erhaltenen, antiken Theater – sondern auch an vielen weiteren Meisterwerken altrömischer Baukunst. Dank unseres praktischen Audioguides wurden wir an 21 Punkte geführt. Besonderen Eindruck hinterließ bei uns das Standbild von Kaiser Augustus im Theater. Im August findet hier ein Opernfestival statt.


Das römische Theater in Orange mit dem Abbild von Kaiser Augustus


Als wir an der Außenmauer des römischen Theaters emporblickten, dachten wir: Wie um alles in der Welt haben die Römer so etwas vor rund zweitausend Jahren hinbekommen? Beeindruckend! Die Mauer ist die Rückseite der Bühne. Über die Treppen der hohen Zuschauerränge erreichten wir die überdachten Galerien. Hier konnten wir uns über das Theater und die damalige Zeit informieren. Die Römer wollten ja nicht nur ihre eigenen Leute unterhalten. Sie wollten mit diesen aufwändigen Bauten ihre Kultur in der Region verankern und die Untergebenen von politischen Aktivitäten oder Aufständen ablenken… „Brot und Spiele“ fürs Volk…


Theater in Orange – uralt, aber sehr hoch



Savoir Vivre mit Kaffee- und Sonnengenuss

Nach unserer spannenden Führung mit dem Audioguide wollten wir die letzten Sonnenstrahlen auf dem Platz Place des Frères Mounet genießen. In einem gemütlichen Straßencafé orderten wir einen Cappuccino, pardon, einen Café au lait. So lässt es sich aushalten, um den Tag zu beschließen. Wer im Früh- oder Hochsommer durch Orange bummelt, sollte auch die Abendstunden einplanen. Dann ist die Hitze erträglicher.


Café au Lait auf einer Barterrasse in Orange


Campingplätze in der Nähe von Orange

Ist das “orange” Reiseziel etwas für Sie? Hier auf Mietcaravan finden Sie eine große Auswahl an Tipps zu Campingplätzen in der Nähe der Römerstadt. Auch Campingplätze bei Valence oder anderen Orten im Drôme sind hier zu finden.

PS: Viel Spaß beim Entdecken von Orange – vielleicht beim nächsten Trip nach Südfrankreich, bei einem Zwischenstopp auf einem der vielen Campingplätze der Region?

PS: Möchten Sie weiterlesen? Hier finden Sie unseren Blog über Urlaub im Drôme





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ÜBER DIE AUTOR.IN

Klaus

Klaus ist ein freier Autor, der seit über 30 Jahren fast durchgängig in der Campingbranche arbeitet. Er liebt es, Campingplätze aus Sicht der Gäste zu erleben und mit seinen Texten anschaulich und authentisch zu beschreiben. Klaus ist am liebsten auf kleinen und mittelgroßen Camping- und Glampingplätzen in Italien, Frankreich, Österreich oder Deutschland unterwegs.

Auch privat macht er am liebsten Urlaub auf dem Campingplatz - mit seiner Familie in einem gemieteten Mobilheim, im geliehenen Wohnmobil, oder mit Freunden auf Kajak- oder Radtouren mit seinem eigenen kleinen Zelt.