Sommerdinner – der Grill
1. Oktober 2017 Klaus
Endlich ist der Hochsommer da. Das Thermometer zeigt mittags auch mal um die 30 Grad an, und auch abends ist es noch schön warm. Da muss natürlich gleich der Grill aus dem Keller oder der Garage geholt und angeworfen werden! Ob Würstchen, Nackensteaks und Koteletts, oder eine leichte Forelle und Gemüse. Im Garten, auf dem Balkon oder auf dem Campingplatz. – Hauptsache, die ganze Familie sitzt abends gemütlich zusammen. Und zum Desserts schnappen sich die Kinder Stöcker und spießen ihre süße Beute, Marshmallows, drauf. Das alleine ist schon eine Kunst, die süßen Teile außen kandiert-braun zu grillen, ohne dass sie verbrennen, und innen sind sie herrlich weich und heiß!
Frische Salate und Melone – oder Würstchen und Grillfleisch?
Wenn es denn mal so richtig schön heiß bei uns wird, können wir Deutschen so richtig mediterran werden… Shorts, T-Shirts, Flip-Flops, mehr braucht es nicht, und sogar in vielen Büros wird die Kleiderordnung gelockert. Die Kinder sind sowieso kaum zu halten, jede freie Minute im Freibad oder im Garten zu verbringen. Zu der Hitze passt eine Ernährung, die den Körper wenig „belastet“. Bei uns steigt in einem Hochsommer, der seinen Namen verdient, der Konsum von Melone, Salaten und Corn Flakes mit kühler Milch rapide an. So leicht, so gut. Am Abend, besonders nach einem freien Tag im Freien, kommt dann jedoch der Appetit – auf was herrlich Warmes, kross Gegrilltes.
Spätestens wenn der Barbecue-Geruch vom Nachbarn herüberweht, ist es um uns geschehen. So kommt es, dass es sich kaum lohnt, den Grill im Sommer wegzuräumen, weil wir ihn drei bis vier Mal die Woche nutzen… Wir sind übrigens überzeugte Holzkohlisten! Die brennt zwar nicht so lange wie Grillkohlebriketts, bringt aber unserer Ansicht nach mehr Aroma. Und sie ist leichter anzuzünden. Unsere Vorliebe für Kohle bedeutet auch, dass wir hier keine Tipps zum Grillen mit Gas oder Strom geben können.
Kein Sommer ohne BBQ!
Ein paar Tipps zum Grillen mit Kohle
„Am Anfang war das Feuer“. Deshalb dachte ich bisher immer, jeder “echte Mann” kann grillen. Das steckt uns Herren der Schöpfung doch in den Genen – schon in der Urzeit haben unsere Vorfahren die fleischliche Jagdbeute überm Lagerfeuer gegart. Naja, ein bisschen was geändert hat sich schon. Schon das Beschaffen des Grillgutes ist ein klein wenig leichter. Statt mit Speer und Fellhöschen auf die Pirsch zu gehen, reicht heute der Gang zum Metzger, Bio- oder Supermarkt unseres Vertrauens. Auch die Ansprüche unserer Sippe sind gestiegen. Die Steinzeitgattin mit der Kinderschar war vielleicht froh darüber, wenn wir das Mammutsteak irgendwie braunschwarz gebrutzelt haben.
Aber heutzutage würden wir irgendwann hochkant aus der Höhle (oder der Doppelhaushälfte) fliegen, wenn wir immer wieder Verbranntes servieren. Und das ist mir leider bei unseren ersten Grillabenden oft passiert… Gut, in einer Männerrunde mag das noch, mit viel Bier dazu, gehen. Aber der moderne Griller, ausgerüstet mit High-Tech à la Weber & Co., muss schon Delikateres abliefern. Man(n) muss ja nicht gleich ein mehrtägiges Grillseminar besuchen. Ein paar einfache Tipps und Meisterkoch Google tun es auch.
Holzkohle einfach und gefahrlos anzünden
Noch heute vielfach verwendet – Spiritus oder flüssiger Grillanzünder ähnlicher Konsistenz. Unser Problem war: Der unangenehme Geruch, und die Restrisiken von Verbrennungen, wenn er nicht ordnungsgemäß angewendet wird. Wir sind kurzerhand auf Öko-Grillanzünder umgestiegen. Wer es eilig hat und keine Lust hat, mit Fön oder ungedrehtem Staubsauger nachzuhelfen, kann die Schnellanzünder nutzen. Die sehen oft aus wie eine kleine Tonne und werden mit Kohle befüllt. Darunter kommt ein Anzünder, und durch dessen Hitze wird ein natürlicher Luftzug erzeugt. Der bringt die Kohlen wie in einem gut belüfteten Kamin schnell zum Glimmen.
Der Sommergenuss – Grillen, Campen und Spaß haben
Braunes Fleisch statt schwarzes Fleisch
Mein Schwiegervater liebt Schweinebauch, außen kross, aber nicht verbrannt, innen schön „durch“. Das dauert. Ich habe das gute Stück gewendet, gewendet und gewendet, damit es nicht anbrennt. Dann wurde es trotzdem irgendwann schwarz, ohne innen gar zu sein. Das ist nicht nur ungesund, sondern hat den Vater meiner Gattin auch nicht begeistert. Er hat den schwarzen Bauchspeck zwar mit einem höflichen „Geht schon“ gegessen. Aber ein genussvoller Grillabend war das nicht. Deshalb habe ich das nächste Mal kurzerhand auf einer Alupfanne auf dem Holzkohlegrill gegart. Die Röstaromen, die auch auf dem Herd beim herkömmlichen Braten in der Pfanne entstehen, sorgen dann auch für viel Geschmack. Und weil kein Fett in die Glut tropft, werden möglicherweise krebserregende Stoffe wie Benzopyrene, die dabei entstehen, stark reduziert. Das Fleisch bekommt auch weniger Kohlenrauch ab, der ebenfalls nicht gerade gesunde Stoffe enthält.
Gesund grillen, aber mit viel Geschmack
Viele wenden allerdings ein, dass das unvergleichliche Holzkohle- und Raucharoma fehlen würde. Um das trotzdem, zumindest zum Teil, zu erhalten, habe ich das Schweinefleisch kurz aus der Alupfanne genommen, und direkt auf den Rost gelegt. Schwiegervati war zufrieden! Sportlich wird es natürlich, wenn sehr unterschiedliche Leckereien gegrillt werden. Würstchen, Hähnchenbrustfilets, Auberginenscheiben und Champignons zum Beispiel verbrennen nach meiner Erfahrung sehr schnell. Die grille ich, wenn möglich, mit einem höher gestellten Grillrost. Oder am Rand des Grills, mit etwas weniger Kohle drunter.
Das Fleisch klebt am Rost fest – muss nicht sein
In der Regel klebt das fleischliche Grillgut nur fest, wenn es außen noch roh ist. Wer also zu Beginn des Grillvorgangs extrem oft wendet, kann es nahezu ganz ohne Festkleben schaffen. Geflügelfleisch, das sehr schnell trocken wird, wenn es zu lange gegrillt wird, kann ja in einer Pfanne weitergaren (eventuell am Rand des Grills, wo die Hitzeeinwirkung etwas geringer Ist). Arg kann es auch bei einem schönen Stück oder einem ganzen Fisch werden. Das weiche Fleisch fällt sehr leicht auseinander. Da hilft Einwickeln in Alu (bei Kartoffeln auch). Oder Forelle, Scholle & Co. kommen in ein extra Grillbesteck, der das Zerfallen über dem Grillrost verhindert.
Für die Sicherheit – ein Eimer Wasser oder Sand
Bisher hatten wir immer einen Wassereimer neben dem Grill stehen. Zum Glück haben wir den nie gebraucht. Denn wenn das Nass auf den brennenden Grill gekippt wird, können gefährliche Wasserdampf- und Fettexplosionen entstehen, die die Umstehenden verbrühen. Deshalb gehe ich jetzt immer mit Eimer und Schaufel bewaffnet in den Garten oder die Sandkiste der Kinder, bevor ich die Holzkohle oder die Grillbriketts anzünde…
Verbrannte Schaschlikspieße
Verblüffend einfach: Schaschlik- oder Saté-Spieße aus Holz werden vor dem Grillen ins Wasser gelegt (bevor das Fleisch und Gemüse draufkommt). So brennen sie später nicht so leicht an oder ab, wenn der duftende, reich besteckte Spieß über den glühenden Kohlen gart…
Frische Salate und Melone – oder Würstchen und Grillfleisch?
Wenn es denn mal so richtig schön heiß bei uns wird, können wir Deutschen so richtig mediterran werden… Shorts, T-Shirts, Flip-Flops, mehr braucht es nicht, und sogar in vielen Büros wird die Kleiderordnung gelockert. Die Kinder sind sowieso kaum zu halten, jede freie Minute im Freibad oder im Garten zu verbringen. Zu der Hitze passt eine Ernährung, die den Körper wenig „belastet“. Bei uns steigt in einem Hochsommer, der seinen Namen verdient, der Konsum von Melone, Salaten und Corn Flakes mit kühler Milch rapide an. So leicht, so gut. Am Abend, besonders nach einem freien Tag im Freien, kommt dann jedoch der Appetit – auf was herrlich Warmes, kross Gegrilltes.
Spätestens wenn der Barbecue-Geruch vom Nachbarn herüberweht, ist es um uns geschehen. So kommt es, dass es sich kaum lohnt, den Grill im Sommer wegzuräumen, weil wir ihn drei bis vier Mal die Woche nutzen… Wir sind übrigens überzeugte Holzkohlisten! Die brennt zwar nicht so lange wie Grillkohlebriketts, bringt aber unserer Ansicht nach mehr Aroma. Und sie ist leichter anzuzünden. Unsere Vorliebe für Kohle bedeutet auch, dass wir hier keine Tipps zum Grillen mit Gas oder Strom geben können.
Kein Sommer ohne BBQ!
Ein paar Tipps zum Grillen mit Kohle
„Am Anfang war das Feuer“. Deshalb dachte ich bisher immer, jeder “echte Mann” kann grillen. Das steckt uns Herren der Schöpfung doch in den Genen – schon in der Urzeit haben unsere Vorfahren die fleischliche Jagdbeute überm Lagerfeuer gegart. Naja, ein bisschen was geändert hat sich schon. Schon das Beschaffen des Grillgutes ist ein klein wenig leichter. Statt mit Speer und Fellhöschen auf die Pirsch zu gehen, reicht heute der Gang zum Metzger, Bio- oder Supermarkt unseres Vertrauens. Auch die Ansprüche unserer Sippe sind gestiegen. Die Steinzeitgattin mit der Kinderschar war vielleicht froh darüber, wenn wir das Mammutsteak irgendwie braunschwarz gebrutzelt haben.
Aber heutzutage würden wir irgendwann hochkant aus der Höhle (oder der Doppelhaushälfte) fliegen, wenn wir immer wieder Verbranntes servieren. Und das ist mir leider bei unseren ersten Grillabenden oft passiert… Gut, in einer Männerrunde mag das noch, mit viel Bier dazu, gehen. Aber der moderne Griller, ausgerüstet mit High-Tech à la Weber & Co., muss schon Delikateres abliefern. Man(n) muss ja nicht gleich ein mehrtägiges Grillseminar besuchen. Ein paar einfache Tipps und Meisterkoch Google tun es auch.
Holzkohle einfach und gefahrlos anzünden
Noch heute vielfach verwendet – Spiritus oder flüssiger Grillanzünder ähnlicher Konsistenz. Unser Problem war: Der unangenehme Geruch, und die Restrisiken von Verbrennungen, wenn er nicht ordnungsgemäß angewendet wird. Wir sind kurzerhand auf Öko-Grillanzünder umgestiegen. Wer es eilig hat und keine Lust hat, mit Fön oder ungedrehtem Staubsauger nachzuhelfen, kann die Schnellanzünder nutzen. Die sehen oft aus wie eine kleine Tonne und werden mit Kohle befüllt. Darunter kommt ein Anzünder, und durch dessen Hitze wird ein natürlicher Luftzug erzeugt. Der bringt die Kohlen wie in einem gut belüfteten Kamin schnell zum Glimmen.
Der Sommergenuss – Grillen, Campen und Spaß haben
Braunes Fleisch statt schwarzes Fleisch
Mein Schwiegervater liebt Schweinebauch, außen kross, aber nicht verbrannt, innen schön „durch“. Das dauert. Ich habe das gute Stück gewendet, gewendet und gewendet, damit es nicht anbrennt. Dann wurde es trotzdem irgendwann schwarz, ohne innen gar zu sein. Das ist nicht nur ungesund, sondern hat den Vater meiner Gattin auch nicht begeistert. Er hat den schwarzen Bauchspeck zwar mit einem höflichen „Geht schon“ gegessen. Aber ein genussvoller Grillabend war das nicht. Deshalb habe ich das nächste Mal kurzerhand auf einer Alupfanne auf dem Holzkohlegrill gegart. Die Röstaromen, die auch auf dem Herd beim herkömmlichen Braten in der Pfanne entstehen, sorgen dann auch für viel Geschmack. Und weil kein Fett in die Glut tropft, werden möglicherweise krebserregende Stoffe wie Benzopyrene, die dabei entstehen, stark reduziert. Das Fleisch bekommt auch weniger Kohlenrauch ab, der ebenfalls nicht gerade gesunde Stoffe enthält.
Gesund grillen, aber mit viel Geschmack
Viele wenden allerdings ein, dass das unvergleichliche Holzkohle- und Raucharoma fehlen würde. Um das trotzdem, zumindest zum Teil, zu erhalten, habe ich das Schweinefleisch kurz aus der Alupfanne genommen, und direkt auf den Rost gelegt. Schwiegervati war zufrieden! Sportlich wird es natürlich, wenn sehr unterschiedliche Leckereien gegrillt werden. Würstchen, Hähnchenbrustfilets, Auberginenscheiben und Champignons zum Beispiel verbrennen nach meiner Erfahrung sehr schnell. Die grille ich, wenn möglich, mit einem höher gestellten Grillrost. Oder am Rand des Grills, mit etwas weniger Kohle drunter.
Das Fleisch klebt am Rost fest – muss nicht sein
In der Regel klebt das fleischliche Grillgut nur fest, wenn es außen noch roh ist. Wer also zu Beginn des Grillvorgangs extrem oft wendet, kann es nahezu ganz ohne Festkleben schaffen. Geflügelfleisch, das sehr schnell trocken wird, wenn es zu lange gegrillt wird, kann ja in einer Pfanne weitergaren (eventuell am Rand des Grills, wo die Hitzeeinwirkung etwas geringer Ist). Arg kann es auch bei einem schönen Stück oder einem ganzen Fisch werden. Das weiche Fleisch fällt sehr leicht auseinander. Da hilft Einwickeln in Alu (bei Kartoffeln auch). Oder Forelle, Scholle & Co. kommen in ein extra Grillbesteck, der das Zerfallen über dem Grillrost verhindert.
Für die Sicherheit – ein Eimer Wasser oder Sand
Bisher hatten wir immer einen Wassereimer neben dem Grill stehen. Zum Glück haben wir den nie gebraucht. Denn wenn das Nass auf den brennenden Grill gekippt wird, können gefährliche Wasserdampf- und Fettexplosionen entstehen, die die Umstehenden verbrühen. Deshalb gehe ich jetzt immer mit Eimer und Schaufel bewaffnet in den Garten oder die Sandkiste der Kinder, bevor ich die Holzkohle oder die Grillbriketts anzünde…
Verbrannte Schaschlikspieße
Verblüffend einfach: Schaschlik- oder Saté-Spieße aus Holz werden vor dem Grillen ins Wasser gelegt (bevor das Fleisch und Gemüse draufkommt). So brennen sie später nicht so leicht an oder ab, wenn der duftende, reich besteckte Spieß über den glühenden Kohlen gart…