Allerlei Tipps, wie die Wäsche im Campingurlaub sauber und trocken wird
19. Juli 2017 Virginie
Haben Sie das auch erlebt? Berge voller Schmutzwäsche aus dem Urlaub mit nach Hause genommen? Bei so viel Arbeit im Waschkeller ist die Erholung zuhause gleich wieder futsch… Oder haben Sie vielleicht den Wäschetrockner auf dem Campingplatz benutzt und dabei mit den anderen Campern nett geplaudert, während die neue Strickjacke versehentlich mit in den Trockner gewandert ist? Heraus kam sie drei Konfektionsgrößen kleiner.
Da sagt die praktische deutsche Hausfrau: Das muss nicht sein! Oder, wie es die Niederländer, Weltmeister im Campen und ebenfalls ordnungsliebend, ausdrücken würden: „Dat kan anders!“
Als erstes gilt für uns der Grundsatz: „Vorbeugen ist besser als heilen“, beziehungsweise „… als waschen und trocknen“. Deshalb brauchen Sie nicht gleich FKK-Camper zu werden (was natürlich auch seinen Reiz hat).
Die oberste Priorität ist, die anfallende Schmutzwäsche zu minimieren. Also – die charmanten Italiener am Gardasee haben auch mit mir geflirtet, als ich das schöne Sommerkleid zwei Tage hintereinander an hatte… Auch ein Badehandtuch, das nur mal kurz auf den sauberen Rasen des Stellplatzes gefallen ist, braucht nicht gleich gewaschen zu werden. Kleine Flecken auf T-Shirt und Hose bekommt man außerdem häufig am Wasserhahn herausgespült. Und nicht nur bei den Kindern kommt es insbesondere beim Campen nun wirklich darauf an, ständig superadrett auszusehen.
Auch klar, dass ich keine Wäsche einpacke, die nur gebügelt gut aussieht. Und der ballonseidene Jogginganzug sieht auch ungebügelt schick aus 😉. Selbst die karierten Kurzarmhemden meines Mannes bekomme ich fast knitterfrei ganz ohne Trockner oder Bügeleisen hin, indem ich sie feucht auf Bügel hänge und vor dem Trocknen strammziehe. Obwohl – das kann er eigentlich auch selbst machen.
Wenn das Waschen denn mal sein muss (täglich frische Unterwäsche ist ja auch beim Campen schön) tut es zur Not auch eine einfache Handwäsche. Mit den modernen Handwaschmitteln bekomme ich allerlei Wäsche sauber – auch bei mittleren Temperaturen aus dem Wasserhahn!
Falls ich die Münzwaschmaschine nutze, habe ich oft alles zusammen gewaschen, damit ich nicht so viel Arbeit habe. Denn Wäsche, die ich zuhause bei 60 Grad wasche oder koche, kann im Campingurlaub mit T-Shirts und Shorts zusammen bei 30 oder 40 Grad sauber werden. Selbst hartnäckige Flecken gehen meist auch bei niedrigeren Temperaturen heraus, wenn die Wäsche vor dem Maschinengang von Hand eingeweicht wird.
- In Shops für Campingbedarf gibt es Wäschespinnen oder Wäschegitter, die außen am Wohnwagen oder im Vorzelt aufgehängt werden können.
- Außerdem gibt es selbst stehende Wäschespinnen, die zum Beispiel mit einem Fuß oder einem Dorn am Boden befestigt werden. Das ist insbesondere für Wohnmobilisten praktisch, wenn sie mit dem Fahrzeug Ausflüge unternehmen möchten.
- Ein einklappbarer Wäscheständer ist in fast jedem Drogerie- oder Baumarkt günstig zu haben, und er passt fast immer noch ins Auto. So ein Standtrockner reicht zumindest dafür aus, eine Handwäsche oder Badekleidung und Handtücher der ganzen Familie zu trocknen.
- Wer ein Mobilheim oder eine Glamping-Unterkunft, ein vollständig eingerichtetes Bungalow- oder Safarizelt mietet, hat es meist einfacher. Hier gehören Wäscheständer häufig zur Ausstattung.
- Mit speziellen Haltevorrichtungen lassen sich manche Wäscheständer am Caravan oder Reisemobil befestigen. Praktisch und meist auch windsicher!
- Die gute alte Wäscheleine – sie passt in jedes Gepäck. Aufgespannt zwischen zwei Bäumen und mit Oberbekleidung und Unterhosen behängt, sieht unser Stellplatz richtig urig aus! Negligé oder Spitzenunterwäsche kommen sowieso nicht mit zum Campen. Das heißt, die Nachbarn können ruhig gucken… Bitte auch an Wäscheklammern denken. Sonst fegt der kleinste Windzug die Wäsche von der Leine.
- Der Fahrradträger am Auto oder Reisemobil
- Der leere Dachgepäckträger
- Sonnenschirm oder Party-/Pavillonzelt (für leichte Wäsche)
- Die Schnüre und Leinen am Zelt oder Vorzelt (für Badehosen, Bikinis und ähnliches)
- Waagerecht verlaufende Äste von Bäumen (insbesondere für relativ schmutzunempfindliche Dinge wie Regencapes, Schwimmwesten, Neoprenanzüge und so weiter)
- Die Dusch- und Nasszelle im Caravan. Hier kann die nasse Wäsche am Kleiderbügel aufgehängt werden
- Wer eine Heizung im Caravan oder Reisemobil hat, darf hier aus Brandschutzgründen nichts draufhängen (bitte auch nicht drüber, falls das Wäschestück herunterfällt und die Heizung bedeckt). Aber in der Nähe trocknet die Wäsche durch den Zug der warmen Luft schnell
- Die Campingmöbel sind ja meist nicht aus empfindlichem Edelholz. Deshalb können nasse Textilien einfach drüber gehängt werden. Schon ein Gartenstuhl mit Kunststofflehne hätte gereicht, um die besagten Bermuda-Shorts unseres damaligen Campingnachbarn zu trocknen
- Wenn wir mit Fahrrad auf Campingreise waren, haben wir unsere Wäsche auch schon auf Lenkern und der Rahmenstange von Herrenfahrrädern getrocknet. Und bei einem Kajakwochenende diente das umgedrehte, saubere Boot sowie die Kuppel unseres Minizeltes als Trockenboden…
- Manche trocknen ihre Wäsche sogar bei strömendem Regen mühelos – indem sie diese überziehen und sich damit in die kuschelig warme Campingkneipe setzen. Dann trinken Sie so lange Kaffee oder Bier, bis alles trocken ist. Das ist bei den meist moderaten Campingpreisen für das leckere Pils auch nicht viel teurer als Münzen für den Wäschetrockner zu kaufen. Und das bisschen Müffeln der Wäsche stört beim Camping niemanden, oder?
PS: Kennen Sie noch den Hit „Mief (Nimm mich jetzt, auch wenn ich stinke)“ von der Band „Die Doofen“? Das waren Olli Dietrich und Wigald Boning, der inzwischen auch überzeugter Zeltschläfer geworden ist…
Haben Sie noch mehr Erfahrungen oder Ideen zum Waschen beim Camping? Wir freuen uns drauf!
Da sagt die praktische deutsche Hausfrau: Das muss nicht sein! Oder, wie es die Niederländer, Weltmeister im Campen und ebenfalls ordnungsliebend, ausdrücken würden: „Dat kan anders!“
Die Stellplatznachbarn als Inspiration
In unseren vorletzten Campingferien hatten wir ein nettes, mittelaltes Pärchen auf der Parzelle neben uns. Die Frau tat uns jedoch irgendwie leid. Obwohl die lieben Leute nachweislich nicht aus dem Schwabenländle stammten, war auf dem Stellplatz neben uns ständig „Kehrwoche“. Wir hatten das Gefühl, dass insbesondere die Dame genauso viel Arbeit wie zuhause hatte. Sie war nicht nur ständig am Fegen, am Putzen des Wohnwagens oder Vorzeltes. Sie zauberte zudem für ihren Göttergatten leckere Mahlzeiten auf dem Campingkocher. Hinzu kam noch, dass sie ständig mit dem Wäschekorb zur Münzwaschmaschine des Campingplatzes lief. Anscheinend hat sie vier bis fünf Waschmünzen verbraucht – pro Tag! Und dann nochmal dieselbe Menge für den Wäschetrockner… Dabei lief ihre bessere Hälfte doch sowieso den ganzen Tag in den gleichen Bermuda-Shorts herum.Es geht auch einfacher
Mit einem stillen Lächeln versuchte ich darüber nachzudenken, wie ich es mir und meiner Familie beim Campen mit der Wäsche einfacher machen könnte. Denn mein Herrn Gemahl trägt zwei oder drei verschiedene Bermuda-Shorts… und zusätzlich zu meiner Kleidung ist ja auch noch die Wäsche der Kinder dabei!Als erstes gilt für uns der Grundsatz: „Vorbeugen ist besser als heilen“, beziehungsweise „… als waschen und trocknen“. Deshalb brauchen Sie nicht gleich FKK-Camper zu werden (was natürlich auch seinen Reiz hat).
Die oberste Priorität ist, die anfallende Schmutzwäsche zu minimieren. Also – die charmanten Italiener am Gardasee haben auch mit mir geflirtet, als ich das schöne Sommerkleid zwei Tage hintereinander an hatte… Auch ein Badehandtuch, das nur mal kurz auf den sauberen Rasen des Stellplatzes gefallen ist, braucht nicht gleich gewaschen zu werden. Kleine Flecken auf T-Shirt und Hose bekommt man außerdem häufig am Wasserhahn herausgespült. Und nicht nur bei den Kindern kommt es insbesondere beim Campen nun wirklich darauf an, ständig superadrett auszusehen.
Auch klar, dass ich keine Wäsche einpacke, die nur gebügelt gut aussieht. Und der ballonseidene Jogginganzug sieht auch ungebügelt schick aus 😉. Selbst die karierten Kurzarmhemden meines Mannes bekomme ich fast knitterfrei ganz ohne Trockner oder Bügeleisen hin, indem ich sie feucht auf Bügel hänge und vor dem Trocknen strammziehe. Obwohl – das kann er eigentlich auch selbst machen.
Wenn das Waschen denn mal sein muss (täglich frische Unterwäsche ist ja auch beim Campen schön) tut es zur Not auch eine einfache Handwäsche. Mit den modernen Handwaschmitteln bekomme ich allerlei Wäsche sauber – auch bei mittleren Temperaturen aus dem Wasserhahn!
Falls ich die Münzwaschmaschine nutze, habe ich oft alles zusammen gewaschen, damit ich nicht so viel Arbeit habe. Denn Wäsche, die ich zuhause bei 60 Grad wasche oder koche, kann im Campingurlaub mit T-Shirts und Shorts zusammen bei 30 oder 40 Grad sauber werden. Selbst hartnäckige Flecken gehen meist auch bei niedrigeren Temperaturen heraus, wenn die Wäsche vor dem Maschinengang von Hand eingeweicht wird.
Viele Ideen, wie die Wäsche auf dem Campingplatz wieder trocken wird
Ganz pragmatisch, insbesondere beim sonnigen Wetter, können größere Mengen Wäsche getrocknet werden. Schade, dass ich die E-Mail-Adresse unserer damaligen Campingnachbarin nicht habe. Dann hätte ich sie gerne „auf cc“ gesetzt – damit die liebe Frau das nächste Mal etwas entspanntere Ferien genießen kann.- In Shops für Campingbedarf gibt es Wäschespinnen oder Wäschegitter, die außen am Wohnwagen oder im Vorzelt aufgehängt werden können.
- Außerdem gibt es selbst stehende Wäschespinnen, die zum Beispiel mit einem Fuß oder einem Dorn am Boden befestigt werden. Das ist insbesondere für Wohnmobilisten praktisch, wenn sie mit dem Fahrzeug Ausflüge unternehmen möchten.
- Ein einklappbarer Wäscheständer ist in fast jedem Drogerie- oder Baumarkt günstig zu haben, und er passt fast immer noch ins Auto. So ein Standtrockner reicht zumindest dafür aus, eine Handwäsche oder Badekleidung und Handtücher der ganzen Familie zu trocknen.
- Wer ein Mobilheim oder eine Glamping-Unterkunft, ein vollständig eingerichtetes Bungalow- oder Safarizelt mietet, hat es meist einfacher. Hier gehören Wäscheständer häufig zur Ausstattung.
- Mit speziellen Haltevorrichtungen lassen sich manche Wäscheständer am Caravan oder Reisemobil befestigen. Praktisch und meist auch windsicher!
- Die gute alte Wäscheleine – sie passt in jedes Gepäck. Aufgespannt zwischen zwei Bäumen und mit Oberbekleidung und Unterhosen behängt, sieht unser Stellplatz richtig urig aus! Negligé oder Spitzenunterwäsche kommen sowieso nicht mit zum Campen. Das heißt, die Nachbarn können ruhig gucken… Bitte auch an Wäscheklammern denken. Sonst fegt der kleinste Windzug die Wäsche von der Leine.
Last Minute Trockenplätze für die Campingwäsche
Geht es auf Ihrem Campingplatz so ordentlich zu wie bei der Bundeswehr oder auf Union Lido? Campen Sie vielleicht auf einem Platz, der das Aufspannen von Wäscheleinen nicht erlaubt? Oder haben Sie keinen Wäscheständer dabei? Kein Problem. Es gibt genügend „natürliche Wäscheständer“, auf denen ihre Wäsche schon nach wenigen Sonnenstunden trocken ist – und nach herrlich frischer Luft duftet sie auch noch!- Der Fahrradträger am Auto oder Reisemobil
- Der leere Dachgepäckträger
- Sonnenschirm oder Party-/Pavillonzelt (für leichte Wäsche)
- Die Schnüre und Leinen am Zelt oder Vorzelt (für Badehosen, Bikinis und ähnliches)
- Waagerecht verlaufende Äste von Bäumen (insbesondere für relativ schmutzunempfindliche Dinge wie Regencapes, Schwimmwesten, Neoprenanzüge und so weiter)
- Die Dusch- und Nasszelle im Caravan. Hier kann die nasse Wäsche am Kleiderbügel aufgehängt werden
- Wer eine Heizung im Caravan oder Reisemobil hat, darf hier aus Brandschutzgründen nichts draufhängen (bitte auch nicht drüber, falls das Wäschestück herunterfällt und die Heizung bedeckt). Aber in der Nähe trocknet die Wäsche durch den Zug der warmen Luft schnell
- Die Campingmöbel sind ja meist nicht aus empfindlichem Edelholz. Deshalb können nasse Textilien einfach drüber gehängt werden. Schon ein Gartenstuhl mit Kunststofflehne hätte gereicht, um die besagten Bermuda-Shorts unseres damaligen Campingnachbarn zu trocknen
- Wenn wir mit Fahrrad auf Campingreise waren, haben wir unsere Wäsche auch schon auf Lenkern und der Rahmenstange von Herrenfahrrädern getrocknet. Und bei einem Kajakwochenende diente das umgedrehte, saubere Boot sowie die Kuppel unseres Minizeltes als Trockenboden…
- Manche trocknen ihre Wäsche sogar bei strömendem Regen mühelos – indem sie diese überziehen und sich damit in die kuschelig warme Campingkneipe setzen. Dann trinken Sie so lange Kaffee oder Bier, bis alles trocken ist. Das ist bei den meist moderaten Campingpreisen für das leckere Pils auch nicht viel teurer als Münzen für den Wäschetrockner zu kaufen. Und das bisschen Müffeln der Wäsche stört beim Camping niemanden, oder?
PS: Kennen Sie noch den Hit „Mief (Nimm mich jetzt, auch wenn ich stinke)“ von der Band „Die Doofen“? Das waren Olli Dietrich und Wigald Boning, der inzwischen auch überzeugter Zeltschläfer geworden ist…
Haben Sie noch mehr Erfahrungen oder Ideen zum Waschen beim Camping? Wir freuen uns drauf!