So schön ist die Costa Brava!

 2. Oktober 2016   Klaus

In Katalonien, auf einem der großen Campingplätze an der Bucht von Roses, haben wir unseren Urlaub genossen: direkt am breiten Sandstrand, in der Nähe von Sant Pere Pescador.

Wie an einer Perlenkette aufgereiht, liegen zwischen Sant Pere Pescador und Empúries die Campingparks Las Palmeras, l’Amfora, Aquarius, Las Dunas und Camping La Balene Alegre. An den breiten, sehr gepflegten Sandstränden finden Sie sogar in der Hauptsaison viel Platz zum Entspannen und Sonnenbaden. Der Strand fällt flach ins Wasser ab, sodass auch Familien mit Kindern hier herrlich planschen können.

Schwimmen, im Sand spielen und barfuß am Strand spazieren gehen: Das ist Erholung pur. Wer Action mag, unternimmt eine Bananenbootfahrt, bei der es der Fahrer immer schafft, dass am Ende alle (gut gesichert mit Schwimmwesten) fröhlich jauchzend im Wasser landen. Wassersportler kommen ebenfalls gerne hierher, zum Segeln, Wind- und Kitesurfen. Ein Teil des Strandes ist für FKK-Urlauber abgetrennt. In den zahlreichen Strandbars genießen Sie im Schatten von Palmen ein Eis, einen Kaffee oder einen Sundowner. Hier fühlt sich jeder wohl und findet seinen persönlichen Wunschurlaub: Paare, Familien mit Kleinkindern oder Teenagern, junge und ältere Erwachsene.

Strand Bucht von Roses


Vom Strand aus erblicken Sie am Horizont die Stadt Roses, nach der die Bucht benannt ist. Die in der spanischen Sonne strahlenden, weißen Häuser liegen malerisch am Hang. Ihr Anblick lädt schon von Weitem dazu ein, bei einem Stadtspaziergang Roses zu entdecken. Wir haben während unserer Urlaubswoche kleinere Orte an der Küste und im Hinterland erkundet, eines malerischer als das andere. Unsere erste Adresse war immer das jeweilige, lokale Fremdenverkehrsbüro Oficina de Turismo. Stadtpläne mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gibt es fast immer gratis, häufig sogar spannende, mehrsprachige Stadtführungen.

Ein Bummel durch Cadaqués

Cadaqués ist ein ehemaliges Fischerdorf und wurde erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit einer Straße erschlossen. Die Siedlung liegt malerisch auf der Halbinsel Cap de Creus. Sie konnte früher nur zu Fuß oder per Boot erreicht werden. Cadaqués zog dank seiner abgeschiedenen, idyllischen Lage viele spanische und katalanische Künstler von Weltrang an. Dalí, Picasso und Miró kamen häufig hierher, um sich inspirieren zu lassen. Zum Gedenken daran wurde direkt am Strand ein Standbild von Salvador Dalí errichtet. Der Malerfürst hatte hier auch eine extravagante Villa. Im Hochsommer ist Cadaqués ein beliebtes Touristenziel. Die Zufahrtstraße ist schmal und kurvenreich. Aber einmal angekommen, entschädigen der traumhafte Blick auf Cadaqués sowie ein abwechslungsreicher Stadt- und Strandspaziergang für die Anreise.

Cadaqués an der Costa Brava


Das mittelalterliche Pals

Das Städtchen Pals, hübsch auf einem Hügel gelegen, ist einen Besuch wert. Sie können einen Stadtbummel unternehmen und sich danach am Strand von Platja de Pals erfrischen und entspannen. Das historische Zentrum ist ein Touristenmagnet. Viele der uralten Gebäude sind gut erhalten oder wurden sorgfältig restauriert. Den im romanischen Stil erbauten Glockenturm (Torre de les Hores) können Sie nicht verfehlen: Der 15 Meter hohe, im 11. und 12. Jahrhundert errichtete Koloss ist das Wahrzeichen von Pals. Daneben, auf dem zentralen Platz der Stadt, liegt die rund 800 Jahre alte Kirche Sant Pere de Pals. Schlendern Sie durch die romantischen Gassen des gotischen Viertels und entlang der Stadtbefestigung. Sie gelangen dann zum Aussichtspunkt Josep Pla. Von hier aus genießen Sie einen herrlichen Ausblick auf die Küste, den Sandstrand und das Mittelmeer.

Pals


Die bizarren Felsen von Peratallada

Ein besonders malerischer Ort im Hinterland der Costa Brava ist Peratallada. Für viele ist das Felsendorf mit seinen jahrhundertealten Häusern, winkligen Gassen und romantischen Torbögen einer der am besten erhaltenen, mittelalterlichen Orte Spaniens. Peratallada wurde auf Felsen rundum ein Kastell erbaut. An vielen Stellen können Sie sehen, wie beim Errichten der Siedlung jeder Quadratmeter auf den schroffen Steinen genutzt wurde. Viele Touristen besuchen das nur rund 500 Einwohner zählende Dörfchen Peratallada. Am Ortsrand gibt es gebührenpflichtige Parkplätze. Im Dorf finden Sie zahlreiche Galerien, Kunstgewerbe- und Souvenirshops sowie Restaurants.

Peratallada


Die verborgenen Strände von Begur

Begur mit seiner historischen Altstadt lohnt ebenfalls einen Besuch: insbesondere ein Spaziergang auf den höchsten Punkt der Stadt mit der mächtigen Burg aus dem 16. Jahrhundert. Von hier aus genießen Sie einen traumhaften Ausblick auf die von geschützt liegenden Stränden unterbrochene, felsige Küste sowie aufs weite, blaue Meer. Begur (spanisch Bagur) hat eine besondere Geschichte: Im 19. Jahrhundert wanderten viele Bewohner nach Kuba aus, um dort ihr Glück zu finden. Viele kehrten steinreich aus Lateinamerika zurück und erbauten in Begur Häuser im kubanischen Stil. Jedes Jahr wird die besondere Beziehung zwischen dem katalanischen Küstenort und der Karibikinsel gefeiert: beim fröhlichen Kulturfestival Fira d’Indiens.

Die Küstenlinie bei Begur ist aus unserer Sicht eine der schönsten der Costa Brava. Zwischen hohen Pinien und Felsen liegen kleine Strände mit kristallklarem Wasser. Sa Tuna und Sa Riera sind besonders beliebte Stellen zum Baden und Erholen. Hier finden Sie auch typische Strandrestaurants, die frischen Fisch und heimische Weine servieren. Den Ausblick auf die kleinen Fischerboote im Hafen gibt es gratis dazu. Auf einem speziell angelegten Wanderweg spazieren Sie entlang der malerischen Küste von einer Badebucht zur nächsten. Uns hat zum Beispiel der Spaziergang von Sa Tuna nach Aiguafreda besonders gut gefallen.

Sa Tuna bei Begur


Empúries: zurück in die Antike mit dem Audioguide

Nicht weit von unserem Campingplatz, bei L’Escala, liegen die Ruinen von Empúries. Wenn Sie sich für das griechisch und römisch geprägte Altertum interessieren, ist die antike Stadtanlage ein „Must-see“. Begründet als Kolonie der Griechen, kamen danach die Alten Römer. Beide frühen Hochkulturen hinterließen in Empúries eindrucksvolle Spuren. Die Geschichte geht bis ins 6. Jahrhundert vor Christus zurück. Die archäologischen Funde und die Ruinen der gut erkennbaren, antiken Häuser wurden mit anschaulichen Infotafeln versehen. Ein richtiges Erlebnis wird Ihr Besuch jedoch mit dem Audioguide, den Sie am Eingang enthalten. Er wird auch in deutscher Sprache angeboten.

Teile von Empúries wurden von Archäologen sorgfältig aus dem Sand ausgegraben. Bestaunen Sie antike Mosaiken, die Rekonstruktion eines Forums, Reste des Amphitheaters sowie die Ruinen von Wohnhäusern, Werkstätten, Brunnen und dem früheren Stadttor. Ein kleines Museum zeigt weitere, interessante Fundstücke und bietet Einblicke in das Alltagsleben der damaligen Zeit. Wir empfehlen, die Ruinenanlage vormittags oder am Nachmittag zu besuchen: Dann genießen Sie mehr Schatten und können sich entspannt ganz viel ansehen.

Ruinen von Empúries




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ÜBER DIE AUTOR.IN

Klaus

Klaus ist ein freier Autor, der seit über 30 Jahren fast durchgängig in der Campingbranche arbeitet. Er liebt es, Campingplätze aus Sicht der Gäste zu erleben und mit seinen Texten anschaulich und authentisch zu beschreiben. Klaus ist am liebsten auf kleinen und mittelgroßen Camping- und Glampingplätzen in Italien, Frankreich, Österreich oder Deutschland unterwegs.

Auch privat macht er am liebsten Urlaub auf dem Campingplatz - mit seiner Familie in einem gemieteten Mobilheim, im geliehenen Wohnmobil, oder mit Freunden auf Kajak- oder Radtouren mit seinem eigenen kleinen Zelt.