Kochen auf dem Campingplatz

 15. Juli 2016   Judith

Es ist eine große Kunst, auf dem Campingplatz lecker zu kochen. Sie wollen nicht jeden Tag Bockwurst mit Brötchen, Instantsuppen oder Mirácoli essen, aber trotzdem schnell und unkompliziert kochen? Mit Rezepten ohne Schnickschnack und vor allem auch kinderfreundlich (denn schlimm wird es erst, wenn man jedem sein eigenes Breichen kochen muss!)? Lesen Sie unsere Tipps und lernen Sie, was Sie in Zukunft von zu Hause mitnehmen sollten und was selbst zu Ihrer Grundausstattung gehören sollte. Denken Sie immer daran: auf dem Campingplatz haben Sie nur eine begrenzte Auswahl an Küchenutensilien. Und von vier oder fünf Platten bzw. Flammen auf dem Herd, können Sie nur träumen…

Was ist Ihre ideale Kochausrüstung?

Jaja, ich weiß es. Der eingefleischte Camper kocht mit einer Gasflasche auf einer Flamme und kreiert darauf die exotischsten Gerichte. Weil ich ein Liebhaber des leckeren und abwechslungsreichen Essens und alles andere als eine Sterneköchin bin, suche ich Unterstützung bei elektrischen Herdplatten, Skottel Braai und Safari Chef Grills, dem Holzkohlegrill oder einer Gaskochstelle.

- Der Skottel Braai Grill. Eine multifunktionelle Bratschüssel, die als Brat-, Grill-, Wok- und oftmals auch als Holzkohlepfanne fungiert. Dieses Gerät ist in der Anschaffung etwas teurer, aber wenn man es hat, dann kann man auch täglich herrlich essen und das im Freien!
- Der Safari Chef Grill. Eine fantastische Erfindung und Zwitter aus Grill, Wok, Gasgrill, Kochplatte und Gasflamme. Äußerlich ähnelt er dem Skottel Braai Grill, allerdings hat der Safari Chef mehr Kochoberflächen. Er gewinnt zwar keinen Schönheitspreis, aber man kann hiermit die leckersten Gerichte zaubern. Springen Sie also über Ihren Schatten und lassen Sie Ihre Makkaroni essenden Nachbarn vor Neid erblassen.
- Der gewöhnliche Grill. Auf kleineren Campingplätzen ist das Grillen in der Regel erlaubt, sogar mit Kohle. Ich selbst nehme immer einen Einweggrill mit. Und mit etwas Glück, gibt es vor Ort schon einen Grill, sodass man auch an Tag 2 des Aufenthalts noch herrlich grillen kann.
- Eine kleine elektrische Herdplatte kann für Paare die Lösung sein, um die Pfannen drinnen nicht aufs Feuer stellen zu müssen. Einfach ein wenig Gemüse, ein Stück Hähnchen oder Fisch und Ihr Essen ist gesund und lecker zugleich!



Welche Küchenutensilien brauchen Sie?

Wenn Sie Ihren Urlaub in einem komplett eingerichteten Miet- oder Safarizelt verbringen, dann sind die wichtigsten Dinge sicher vor Ort. Wenn Sie jedoch alles selbst mitnehmen müssen, dann sollten Sie die folgenden Dinge nicht vergessen:

- Korkenzieher und Dosenöffner, denn Sie wollen doch nicht auf den köstlichen französischen Wein verzichten, oder?
- Käsehobel. (Wenn Sie ein Käseliebhaber sind.)
- Ihr bevorzugtes Küchenmesser. Hilfreich für Tomaten, den Apfel vor dem Zubettgehen, das Fleisch für den Grill… Ich selbst habe ein Allroundmesser, das alles schneiden kann und immer mit auf Reise geht.
- Ein Schneidebrett. In den meisten Mietzelten und Mobilheimen findet man eins vor. Wenn nicht, dann nehmen Sie selbst eins mit. Ideal zum Schneiden von Gemüse und Fleisch oder Fisch. Und als Käseplatte für den Genuss am Abend bei einem Gläschen Wein.
- Ein paar hölzerne Löffel oder Pfannenwender. Für Bratkartoffeln, Pfannengemüse oder um den Salat aufzutun.
- Aluminiumfolie. Hierin können Sie herrliche Dinge einwickeln und auf den Grill legen. Außerdem fungiert es auch als Frischhaltefolie für die Brötchen, die man mit an den Strand nimmt.

Welche Vorräte nehmen Sie von zu Hause mit?

Es würde zu weit führen, ganze Taschen voll mitzunehmen. Das Auto ist schon voll genug und die meisten Dinge kann man am Urlaubsort auch kaufen. Einige Basics sind - was mich betrifft - jedoch unentbehrlich.

- Olivenöl. Zum Braten, für Dressings und zum Dippen für das Baguette am Abend.
- Honig. Hiermit mache ich oft Dressings. Außerdem isst mein Sohn gerne Honig auf Brot und ich persönlich bekämpfe Halsschmerzen lieber mit Tee und Honig als mit Pillen (vom einheimischen nicht zu verstehenden Arzt, nein danke!).
- Pfeffer, Salz und Gemüsebrühe bringen den Geschmack.
- Kräuter. Meistens nehme ich eine Kombination mit, wie zum Beispiel italienische und orientalische Kräuter. Sie können Ihre frischen Kräuter natürlich auch vor Ort auf dem Markt kaufen.
- Knoblauch. Es mag an mir liegen, aber ich füge beinah jedem Gericht eine Knoblauchnote zu. Darum verlasse ich mich auch nicht darauf, dass dieser vor Ort zu kaufen ist.
- Passierte Tomaten. Brauchen wir immer und es geht auch kein Urlaub vorbei ohne meine berühmte Nudelsoße (siehe Rezept unter dem Artikel).
- Mehl. Es wäre merkwürdig, wenn ein Supermarkt auf einem Campingplatz keine Eier oder Milch verkaufen würde. Mit diesen Zutaten haben Sie im Handumdrehen einen Stapel Pfannkuchen auf dem Tisch stehen!

DAS Campingrezept für die ganze Familie

Irgend‘was mit Nudeln ist immer gut. Die meisten Kinder sind nun einmal keine Fans von Weinbergschnecken und undefinierbaren Suppen, zudem sind Nudeln einfach und schnell zubereitet. Egal ob Sie einen Gasbrenner mit einer Flammer, einen Wok, einen Grill oder eine Gaskochstelle mit mehreren Flammen haben, diese Nudelsoße ist im Nu fertig!

Nudeln mit roter Soße
Zutaten:
- ein großer Spritzer Olivenöl
- 1 große Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- etwas Rotwein
- 1 Dose Tomatenstückchen, 1 Packung passierte Tomaten oder 6 sonnengereifte Tomaten in Stücken
- 2 Sardellenfilets (Anchovis), ein Pfund Rindergehacktes oder ein Pfund Hähnchenfilet (je nachdem, was Sie im Urlaubsland bekommen können)
- ein paar Kräuter wie z. B. Thymian, Oregano, Rosmarin oder Salbei (Tipp: Schauen Sie auch, was am Wegesrand so wächst!). Sie haben keine Kräuter? Nehmen Sie dann etwas Gemüsebrühe.

Zubereitung:
Braten Sie erst das Gehackte bis es krümelig ist, oder das Hähnchen bis es gar ist. Nehmen Sie das Fleisch aus der Pfanne und braten Sie darin die Zwiebeln und den Knoblauch in etwas Olivenöl an. Anschließend geben Sie die Tomaten, die Kräuter und den Wein hinzu. Lassen Sie alles eine viertel Stunde kochen. Wenn Sie eine zweite Flamme zur Verfügung haben, kochen Sie hier die Nudeln. Haben Sie das nicht? Stellen Sie die Soße mit dem Deckel auf dem Topf zur Seite und kochen Sie die Nudeln. Füllen Sie anschließend alles in einen Topf und fertig! Sehr lecker mit etwas Parmesankäse!



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