Ferien in der Toskana

 29. Januar 2016   Judith

Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an die zu Beginn der 90er ausgestrahlte ZDF-Serie „Ein Haus in der Toscana“, in der der Lateinlehrer Donner mit seiner Familie eine baufällige Ruine in der Toskana kauft und als Feriendomizil ausbaut. Der Zuschauer bekam vor dem Fernsehschirm einen romantischen Eindruck von den leuchtenden Hügelketten und Zypressenhainen, der (Lebens-)Kultur und den liebenswerten Einwohnern dieser Region. Jedes Jahr machen sich viele deutsche Urlauber auf in Richtung Süden, einen Großteil von ihnen zieht es in die Toskana. Die Liste der Ausflugsmöglichkeiten ist beinah unendlich. Ich habe mir erlaubt, eine kurze Übersicht der wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die auf Ihrer To-Do-Liste nicht fehlen sollten, zu machen.

Aber …nehmen Sie sich Zeit für „La Dolce Vita“ und besuchen Sie im nächsten Jahr einen anderen Campingplatz in einer anderen toskanischen Provinz!

Hier finden Sie alle Campingplätze in der Toskana

Die Toskana von Ihrem Campingplatz aus zu besichtigen, bedeutet unter anderem:
Zuerst einmal bietet sich eine Entdeckungsreise mit dem Auto an. Was Sie in jedem Fall zu sehen bekommen, sind fantastische Hügellandschaften. Zudem finden Sie nahezu überall Kulturschätze. Machen Sie doch einmal Halt bei einem der besten Weinhäuser: Chianti, Vino Nobile di Montepulciano oder Vin Santo (einem Dessertwein). Sie lernen besondere Städte kennen und haben in der Toskana die Möglichkeit, sieben Sehenswürdigkeiten, die auf der Welterbe-Liste der UNESCO stehen, zu besichtigen:


Medici-Villen und Gärten in der Toskana (12 Villen und zwei Lustgärten) (seit 2013)

In der für die Toskana so typischen Hügellandschaft findet man viele besondere Villen, die früher einmal im Besitz der Familie de‘ Medici waren. Die Familie kam hier zusammen, um gemeinsam zu entspannen und die Umgebung zu genießen. Diese sehr einflussreiche Bankiersfamilie aus Florenz bestimmte ab dem 15. Jahrhundert bis 1737 Kunst und Kultur Italiens und Europas. Es war eine Familie von Kunstsammlern mit großem Interesse für Architektur und Literatur.

Val d‘Orcia (seit 2004)

Dieser Landstrich kann mit Fug und Recht als einzigartiges Gebiet in der Toskana gelten. Er erstreckt sich vom Süden der Provinz Siena bis zum Monte Amiata (ein Berg vulkanischen Ursprungs) und der Provinz Grosseto. Im Val d’Orcia findet man viele außergewöhnliche und pittoreske Orte wie Montalcino, Pienza, Castiglione d’Orcia, Radicofani und Bano Vignoni. Die vielen Abteien und Klöster erinnern noch heute an die einstmals so wichtige und mächtige Rolle der Kirche.

Val d'Orcia


Das historische Zentrum von Pienza (seit 1996)

Die Stadt Pienza liegt im Val d’Orcia und ist Geburtsort von Papst Pius II. Dieses Kirchenoberhaupt hat in 1462 das Stadtbild in besonderem Maße geprägt, indem er den Bau der Kathadrale (Duomo di Pienza), des päpstliche Palastes (Palazzo Piccolomini) und des Rathauses (Palazzo Comunale) in Auftrag gegeben hat. Lohnenswert ist ein Ausflug von Pienza nach Montepulciano. Außerdem ist Pienza bekannt für seinen Pecorino-Käse (Schafskäse) und die tolle Aussicht über das Orciatal.

Das historische Zentrum von Siena (seit 1995)

Vergessen Sie bloß nicht Ihre Kamera! Diese einstmals auf drei Hügeln gebaute Stadt, ist sicher einen Besuch wert. Im Stadtzentrum liegt der fächerförmig angelegte Platz Piazza Del Campo. Er ist aufgeteilt in neun weiße Streifen, die an die neun Männer erinnern sollen, die einst diese Stadt regierten. Das berühmte Pferderennen, Palio, findet hier zweimal im Jahr statt, nämlich Beginn Juli und Mitte August. Schlendern Sie durch die schmalen Gassen des historischen Zentrums, überqueren Sie die Piazza Del Campo mit ihrem Brunnen, der Fonte Gaia, dem Palazzo Pubblico mit seinem schmalen Turm, dem Torre del Mangia. Und vergessen Sie vor allem nicht, den Dom von Siena mit seinem atemberaubenden Mosaikboden zu besuchen. (Dieser Boden ist während der Hauptsaison wegen des enormen Besucherstroms abgedeckt.)

Das historische Zentrum von Gimignano (seit 1990)

Hoch oben über den toskanischen Hügeln liegt San Gimignano, die “Stadt der hundert Türme”. Wie viele Türme hiervon noch übrig sind? Es werden 13, 14, aber auch 16 genannt. Der Torre Grossa ist 54 Meter hoch und damit der höchste Turm. Am Fuße dieses Turms liegt das Museum Civo, das ein Fresko des Heiligen San Gimignano beheimatet. Diese mittelalterliche Stadt verdankt ihre Existenz einer der bedeutendsten Pilgerrouten, der Frankenstraße (Via Francigena), die vom Norden in Richtung Rom führte.

Die Piazza del Duomo in Pisa (seit 1987)

Ursprünglich lag Pisa am Meer und war eine wichtige Hafenstadt. Erst durch die Versandung des Flusses Arno, verlagerte sich die Stadt landeinwärts. Ohne Zweifel ist der Schiefe Turm von Pisa das Wahrzeichen der Stadt. Auf der Piazza dei Miracoli (Piazza del Duomo) findet man neben dem Schiefen Turm auch noch den Dom Santa Maria Assunto und das Battistero.
Wenn man vom Hauptplatz aus in die kleinen Gassen Pisas läuft, wird man die Stadt ein wenig ruhiger erleben können, mit viel weniger Touristen.

Florenz (seit 1982 auf der Liste des UNESCO-Welterbes)

Florenz (Firenze) bildet den Ausgangspunkt der Renaissance. Dank des Überflusses an Kunstschätzen, Museen, Parks und prächtigen Gebäuden, ist dies wohl die meist besuchte Stadt der Toskana. Denken Sie nur an den David von Michelangelo, die Piazza della Signora mit dem Kunstmuseum Uffizi oder den Ponte Vecchio über den Fluss Arno! Oder wie wäre es mit einem Besuch der Boboli-Gärten der mächtigen Familie de' Medici?

Florenz


Wenn Sie mit Kindern unterwegs sind, dann sind die oben genannten Tipps sicherlich geeignet, vor allem der Schiefe Turm von Pisa. Aber für Kinder gibt es in der Toskana auch den Freizeitpark Parco di Pinocchio in der Nähe von Lucca, den Abenteuerpark Fosdinovo und den Zoologischen Garten in Pistoia. Und nicht zuletzt ist eine der Hauptattraktionen der Toskana sein Gelato. Man sagt, dass hier das beste Eis der Welt gemacht wird. Na, das ist doch ein Traum für jedes große und kleine Kind!